3 Bälle optimieren

Mai 22nd, 2011

Heute möchte ich eine Übung beschreiben, die ich sehr gerne in Projektmanagement und Kreativ Workshops oder auch zum Thema Gruppen/Team Dynamik einsetze. Ich habe sie schon so lange in meinem Repertoire, dass ich mich leider nicht mehr erinnern kann, wo ich sie eingesammelt habe. Vermutlich bei Guenter Kamb, meinem ersten Moderationstrainer.

Die Übung fängt ganz harmlos an. Alle stehen im Kreis, eine Person beginnt, einen Ball zu einer beliebigen Person im Kreis zu werfen. Diese Person wirft den Ball weiter und weiter und weiter, bis alle den Ball hatten und er wieder bei der ersten Person gelandet ist. Diese Reihenfolge noch ein bisschen üben, bis sie ohne Probleme von allen TN beherrscht wird. Dann wird ein zweiter Ball auf die gleiche Reise geschickt (er sollte anders aussehen, als der erste). Nun sind also zwei Bälle, die nacheinander den gleichen Weg geworfen werden, dann folgt ein dritter Ball (wieder andersartig). Wenn das sitzt, dann wird es erst richtig lustig. Nun kommt nämlich die Aufgabe, die die Leute gemeinsam zu leisten haben. Diese Aufgabe lautet:

„Die drei Bälle sollen so schnell wie möglich in der etablierten Reihenfolge von allen TN berührt werden. Am Anfang und am Ende hält die erste Person alle drei Bälle in der Hand. Die Reihenfolge der Leute muss beibehalten werden und die Reihenfolge der Bälle ebenfalls. Die Gruppe hat Zeit sich zu beraten.“

Nun kommen erst mal nen Haufen Fragen und ich verweise immer auf die Regeln. Ich gebe meist auch ein Zeitlimit für die Beratung, zum Beispiel 10 Minuten. Die Länger der Beratungszeit beeinflusst die Gruppenprozesse, die beim Beraten zu der schnellsten Lösung durchlebt werden. Sehr spannend zu beobachten, wirklich.

Dann gibt es den ersten Durchlauf, meistens mit einer Wiederholung, weil die Gruppe selber glaubt, dass es noch schneller geht. Manchmal stachle ich sie auch an. Ich hab das tatsächlich schon in unter einer Sekunde gesehen, nicht gelogen. Und ich bin auch immer wieder überrascht, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt (das ist auch der Aufhänger beim Thema Kreativität, da geht es mir nicht um die Schnelligkeit sondern um die verschiedenen Wege, wie die Regeln erfüllt werden können).

Spannend ist es auch, wenn man zwei Teams gegeneinander antreten lässt, dann am besten in getrennten Räumen beraten lassen.

Es kann durchaus sein, dass es in der Teamberatung hoch her geht, man sollte also auf alle Fälle etwas Zeit zum besprechen des Erlebten einplanen wenn das im Fokus stehen soll. Man kann das ganze aber auch recht schnell und knackig durchmoderieren, dann macht es eigentlich hauptsächlich Spaß und birgt nicht so viele Teamkonfliktgefahren.

Ich verrate hier mal keine der vielen Lösungsmöglichkeiten, die ich schon erlebt habe, freue mich aber sehr auf Erfahrungen und Rückmeldungen in den Kommentaren.

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: ca. 7-12 Personen, drüber besser teilen

Material: drei Bälle, die sich von einander unterscheiden (geht auch mit anderen Gegenständen, die man gut werfen kann)

Zeitaufwand: 15 – 30 Minuten, ja nach dem wie intensiv man beraten lässt und es nachher aufbereiten möchte.

Raumbedarf: Bequem im Kreis stehen können

Anwendung: Teamarbeit anregen, kreative Lösungen finden oder nur zum Spaß

Kreuz und Quer im Kreis

Mai 11th, 2011

Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Übung, die eine ganze Reihe an Variationen beinhaltet, so dass ich gar nicht mehr genau weiß, bei wem ich dieses Spiel das erste Mal gespielt habe, in der Improgruppe vermutlich, vielleicht auch bei einem Clown-Seminar im TuT, aber genau sagen kann ich es an dieser Stelle leider nicht.

Die Grundlage ist recht simpel. Alle MitspielerInnen stehen in einem Kreis. Eine Person nimmt Kontakt mit einer anderen Person im Kreis auf und macht sich auf den Weg dorthin. Angekommen, nimmt die erste Person den neuen Platz ein und die zweite Person nimmt nun Kontakt zu einer neuen Person auf und geht dort hin. Und so weiter und so fort. Wichtig ist, dass der Übergang fließend ist, also nicht zwei Personen lange auf einem Platz verweilen, sondern die angeschaute Person selber schnell losläuft.

Klingt erstmal recht einfach, vielleicht auch ein bisschen langweilig. Die Spaß kommt bei den Variationen.


+ Zum Beispiel kann der Kontakt durch Blick und Namennennung hergestellt werden

+ Der Weg zur nächsten Person kann auf verschiedene Arten und Weisen zurück gelegt werden, zum Beispiel kann immer ein anderes Gefühl ausgedrückt werden, oder ein Tier wird nachgeahmt oder es wird mit Rhythmen gespielt


+ Es kann ein Lied gesungen werden (sehr mutig) und dieses Lied muss dann von der nächsten Person fortgesetzt werden (so gut es geht, vielleicht auch nur mit „lalala“)


+ Es kann auch eine Geschichte auf diese Weise erzählt werden und nur die Person, die sich bewegt, erzählt


+ Man kann verschieden Begrüßungen verwenden, verschiedene Sprachen sprechen


Ihr seht, diese einfache Übung birgt viel Platz für die eigene kreative Anwendung. Ich freue mich jedesmal wieder, wenn ich etwas neues entdeckt.

Deswegen freue ich mich natürlich sehr über Kommentare mit weiteren Anwendungsmöglichkeiten.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: würde sagen so 8 – 20 Personen 

Material: Nix

Zeitaufwand: 10 Minute, kann gerne in Variationen erweitert werden

Raumbedarf: Alle sollen bequem im Kreis stehen können

Anwendung: Aufwärmen, Kontakt 

Von A bis Z

April 11th, 2011

Dies ist weniger eine aktive Übung zum Kopf abschalten als viel mehr eine Methode, um einen lockeren Einstieg in das nächste Thema zu machen. Aufgabe ist es, zu einem bestimmten Oberbegriff Worte zu finden, die dazu passen und halt mit den Buchstaben des Alphabetes beginnen.

Ich bereite zumeist Poster vor, auf denen das Alphabet aufgeschrieben ist mit genügend Platz hinter den einzelnen Buchstaben um passende Worte aufzuschreiben. Das hilft später dabei, nicht unbedingt alphabetisch vorzugehen, sondern auch mal von einem Buchstaben zum anderen zu springen. Die Gruppe teile ich dann in kleine Teams auf, ca. 3 – 5 Personen und lasse diese gegen einander antreten. Das nimmt der Sache ein bisschen die Ernsthaftigkeit und fügt Wettbewerb und zumeist auch Spaß hinzu. Außerdem sage ich den MitstreiterInnen, dass sie auch gerne etwas kreativ werden können, auf der Suche nach passenden Begriffen. Dann teile ich die Poster aus und „auf die Plätze, fertig, los….“

Zu dem Thema „Projektmanagement“ könnte dann zum Beispiel so eine Sammlung zusammen kommen:

Ablaufplan, Beratung, Charisma, Debatten, Evaluieren, Fachwissen, GunChart, Human Ressources, Irre, Jonglieren, Kommunikation, Learning by doing, Meilensteine, Nerven, Organisieren, Planung, Quantensprung, Realisierungsphase, SMART, Team, Utensilien, Verabreden, Weichenstellung, X-trem, Yes – we can, Ziel

Wenn das erste Team fertig ist, lasse ich die anderen ihre Poster noch fertig schreiben. Dann kommen alle gemeinsam in die Mitte und wir schauen uns zusammen an, was aufgeschrieben wurde. Da gibt es immer Begriffe auf die alle gekommen sind und auch solche, die speziell und besonders sind.

Ich hänge diese Poster dann gerne auf, damit ich mich im weiteren Verlauf des Seminars auf die Begriffe beziehen kann. Fakt ist, dass die TN sich mit dieser lockeren Übung schon intensiv mit dem anstehenden Thema beschäftigen und dabei meistens auch noch Spaß haben. Manchmal hab ich einen kleinen Preis für das Team, welches als erst fertig waren, aber das muss nicht sein.

Ich freue mich über Kommentare, Ergänzungen oder auch einfach mal nen lieben Gruß an dieser Stelle.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 3 – 30 Personen (kleine Teams von 3-5 Personen bilden)

Material: Poster und Stifte

Zeitaufwand: ca. 20 Minute

Raumbedarf: Platz um in den Teams auf die Poster schauen und schreiben zu können

Anwendung: um locker in ein Thema einzusteigen

Luft zufächeln

März 26th, 2011

 

Dies ist keine echt Übung, aber sehr hilfreich, wenn es mal heiß her geht, ob nun auf Grund der Diskussionen oder einer schlechten Raumbelüftung. Es ist eine kleine Munterbrechung, das ist übrigens auch das Buch, in dem ich die Übung gefunden habe.

Meine Anmoderation mache ich eher etwas seriös:“Bitte findet euch nun zu zweit zusammen und jede Person benötigt drei Moderationskarten. Nun stellt euch bitte voreinander auf. Eine Person von euch nimmt ihre drei Karten, die Andere schließt die Augen. Jetzt macht die Person mit den Karten, bitte diese Bewegung nach,“ ich fächle etwas Luft „und zwar so, dass ihr eure PartnerIn damit erfrischt.“

Das ist immer für ein paar Schmunzler gut, man muss nur aufpassen, dass die Personen mit den geschlossenen Augen keine Angst bekommen. Es geht ja auch ohne.

Nach einer kleinen Weile wird gewechselt.

Ich mag die Übung, weil sie schnell geht, etwas amüsiert und tatsächlich einen heißen Kopf etwas abkühlen kann.

Wenn es Kommentare gibt, lese ich die gerne hier.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 2 – 1000

Material: Moderationskarten, ca. 3 pro Person oder Paar

Zeitaufwand: 1 Minute

Raumbedarf: keiner

Anwendung: Eine kleine Unterbrechung

Bingo

Februar 27th, 2011

Das Bingo-Spiel kennt man ja vermutlich bereits. Die Anwendung bei Treffen, Seminaren und Seminaren hab ich in den letzten paar Jahren auch immer mal wieder erlebt und auch selber eingesetzt.

Es ist auflockernd, kann bei Seminaren das Vokabular des Themas einführen und es führt dazu, dass die TeilnehmerInnen zumindest dem Wortlaut sehr aufmerksam und gespannt folgen.

Und es ist eigentlich recht einfach. Man muss einen Zettel vorbereiten, auf dem ein Gitter/eine Tabelle von 4×4 der 5×5 Feldern aufgeteilt ist. In diese Felder werden nun Begriffe eingetragen, die vermutlich während des Vortrags, des Seminars, des Treffens etc. fallen werden. Hier ist mal ein Beispiel, welches ich bei einem Gruppenseminar eingesetzt habe:

Team

Thema

Aktivität

Diskussion

Methaplan

Visualisierung

Projektmanagement

Übung

Kleingruppe

Themenspeicher

Präsentation

Feedback

Pause

Koordinator/in

 Moderation

 Basisseminar

Agenda

Update

Protokoll

Blitzlicht

 Zielgruppe

Plenum

Flexibilität

Strategie

Zielvereinbarung 

Auf die Rückseite des Zettels schreibe ich dann noch die Spielregeln.

„Wenn während des Seminars, Trainings, Treffens einer der umseitig aufgeführten „Begriffe“ fällt, machst du einfach ein Kreuz in dem entsprechenden Feld.

Wenn du alle Kästchen einer Reihe (horizontal oder vertikal oder diagonal) angekreuzt hast, rufe lauf „Bingo“ und schon hast Du gewonnen!“

Die Zettel verteile ich vor Beginn auf den Stühlen oder stecke sie zu den TeilnehmerInnen Unterlagen, die vorab ausgeteilt werden. Eine weitere Erklärung gebe ich nicht, bestenfalls ein kleiner Hinweis zu Beginn, wenn ich sehe, dass einige TeilnehmerInnen bereits fleißig Kreuzchen machen wenn andere noch unbeteiligt sind. Sie sollen zumindest eine Chance bekommen.

Wenn dann jemand „Bingo“ ruft, wird das kurz gewürdigt und je nachdem wie gut es gerade in den Ablauf passt, wird direkt ein (kleiner) Preis übergeben oder angekündigt, wann das geschehen wird.

Lustig wird es, wenn pfifige TeilnehmerInnen mit gezielten Fragen versuchen bestimmte Worte herauszulocken. Wenn das passiert, freu ich mich, dass das Spiel angenommen wird und gebe gerne das erwartete Wort preis.

Wenn es weitere Erfahrungen zu diesem Spielchen gibt, würde ich mich freuen, davon in den Kommentraren zu lesen.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 5 bis 1000 Menschen

Material: Bingo-Zettel in entsprechender Anzahl

Zeitaufwand: läuft nebenher

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Zum Spaß und ein bisschen auch um das Thema anzureißen

SpeedDating

Februar 15th, 2011

 

Bei einem tollen Treffen internationaler KollegInnen hat mein Kollege aus Großbritannien eine kleine SpeedDating Runde mit uns veranstaltet. Hat sich super zum kennenlernen geeignet, gerade, wenn es darum geht, Menschen, die sich noch nicht so gut kennen miteinander bekannt zu machen und gleichzeitig auch noch das Thema, um das es gehen soll, einzuführen. Bei uns ging es um das Teilen von Erfahrungen, weil wir alle im gleichen Bereich arbeiten.

Die Regeln sind auch ganz einfach. Es sitzen sich immer zwei Personen gegenüber. Schick ist es, wenn man auch einen Tisch hat und vielleicht den gesamten Raum ein bisschen in SpeedDating Atmosphäre einrichtet. Nun bekommen beide PartnerInnen nacheinander jeweils ca. 3 Minuten Zeit, sich vorzustellen. Da kann man gerne mit ein paar Stickpunkten und Leitfragen unterstützen.

Zu deiner Person: Wer bist du, wo kommst du her, was machst du genau?

Zum „angeben“: Was ist an deiner Aufgabe/Bereich/Arbeit/Gruppe/etc. besonders, was könntest du teilen, weitergeben etc.?

Der Grund, sich wieder zu sehen: Was fehlt dir, wo hast du Fragen, kannst du Unterstützung gebrachen…

Natürlich kann man sich noch andere Fragen vorstellen. Ich würde sie immer dem Zusammenhang anpassen.

Wenn sich dann jedeR PartnerIn 3 Minuten vorgestellt hat, wird gewechselt und man bekommt ein neues Gegenüber zum Kennenlernen. Bei einer kleinen Gruppe kann so jedeR mit jedem/r reden. Wenn die Gruppe größer ist, können nur einige Menschen Bekanntschaft schließen, aber das war in unserem Fall auch kein Problem.

Als kleine Ergänzung haben wir nach der Session noch die Punkte festgehalten, über die wir in der Gruppe noch reden wollten.

Wenn nun noch jemand anderes Erfahrungen mit dieser Übung hat, freue ich mich über Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 bis 30 (bei einer größeren Anzahl, lernen sich allerdings nicht alle kennen)

Material: Stühle und Tische für die Gespräche

Zeitaufwand: pro Gesprächspaar ca. 6 Minuten (meine Empfehlung ist nicht länger als 45 Minuten)

Raumbedarf: Platz für Tische und Stühle

Anwendung: Kennenlernen, Themen sammeln

Schlüsselerlebnis

Februar 6th, 2011

Diese Kennenlernübung habe ich bei einem Treffen unter ModeratorInnen kennen gelernt. Es ist schon interessant, was man auf Grund eines Schlüsselbundes für Schlüsse(l) ziehen kann. Vorgestellt wurde es von Dr. Stefan Simrock. 

Es funktioniert so: Alle TeilnehmerInnen geben ihr persönliches Schlüsselbund verdeckt in einen Behälter (Hut, Kasten, Koffer, Schüssel, Tüte…). Es sollte darauf geachtet werden, dass die anderen Personen nicht mitbekommen, wem welcher Schlüssel gehört. Ist dies getan, zieht jede Person einen Schlüssel und überlegt zunächst im Stillen, wem dieser Schlüssel gehören könnte. Wir haben dann so weiter gemacht, dass reihum jede Person ihre Vermutung ausgesprochen und auch begründet hat. Dann würde der Schlüssel dem/der vermeintlichen BesitzerIn übergeben. Am Ende haben zunächst die Personen, bei denen richtig vermutet wurde dieses aufgedeckt. Dann die Personen, die den falschen Schlüssel hatten. Diese haben dann wiederum neue Vermutungen aufgestellt und sind so verfahren wie bei der ersten Runde. Theoretisch könnte man so weiter machen, bis jede Person ihren Schlüssel wieder hat. Es kann aber auch abgekürzt werden.

Ich kann mir auch vorstellen, dass zwar die erste Person vermutet und begründet, dann aber alle anderen mitargumentieren können und so durch einen Gruppenprozess jeder Schlüssel seineN BesitzerIn findet. Dies kann die Übung etwas in die Länge ziehen, aber auch zu sehr interessanten Debatten führen. Schon in unserem Kreis wurden wilde Theorien aufgestellt und wieder einmal ist mir klar geworden, wie viel das Äußere (selbst das eines Schlüssels) doch für die Gesamtwahrnehmung einer Person ausmacht. Eine Variante kann sein, dass die TeilnehmerInnen eingeladen werden, einen persönlichen Gegenstand mitzubringen, eventuell sogar einen, der mit dem Thema des Treffens zu tun hat. Die Schlüssel sind eine einfache Lösung, da jede Person in der Regel ein Schlüsselbund bei sich trägt.

Wenn jemand andere oder ähnlich Erfahrungen mit dieser Art von Übung gemacht hat, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen. 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 bis 15 Personen

Material: einen Behälter für die Schlüssel der Leute

Zeitaufwand: 15 bis 30 Minute je nach TeilnehmerInnen Zahl und Intensität des Austausches

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Tieferes Kennenlernen

Gemeinsamkeiten und Einzigartigkeiten

Dezember 14th, 2010

Dies ist derzeit eine meiner Lieblingskennenlernübungen. Kennengelernt habe ich Sie von Guenter Kamb, einem hervorragenden Trainer, bei dem ich einen Konfliktmoderationsworkshop besucht habe. Ich mag die Übung so gerne, weil sie sich genau so gut eignet für Leute, die sich schon länger kennen wie für solche, die gerade frisch aufeinander treffen. 

Zunächst werden kleine Teams zu +/- vier Personen gebildet.  Jedes Team bekommt ein Flipchart und Stifte. Die Aufgabe besteht nun darin, zum einen vier Gemeinsamkeiten zu finden, die auch alle Personen zutreffen. Ich gebe da immer gerne ein offensichtliches Beispiel (z.B. alles Menschen aus der selben Organisation) und rege an, ruhig nach etwas versteckterem zu suchen. Der zweite Teil der Aufgabe besteht darin, für jede Person vier Einzigartigkeiten zu finden, die keine andere Person aus der kleinen Gruppe kan/hat/etc. Das kann eine wunderbare Quelle für Unterstützung, Wissen etc. sein, gerade wenn es sich um Personen aus einem Team handelt, die neu zusammen arbeiten sollen. Die Flipchart ist natürlich dazu da, all diese Gemeinsam- und Einzigartigkeiten festzuhalten. Das kann gerne auch etwas kreativer sein, dann sollte aber auch etwas mehr Zeit gegeben werden.

Je nach Größe der Gesamtgruppe sollten die „Ergebnisse“ nun der Allgemeinheit vorgestellt werden. Das kann ausführlich erzählt werden, oder etwas Zeitsparender durch anschauen der jeweils anderen Flipcharts.

Ich bin immer wieder begeistert, was die Menschen alles so machen und wie einzigartig wirklich jedeR ist, mit dem/r ich so zu tun habe.

Ich freue mich auf einzigartige Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 5 – 20 Personen

Material: Flipchart & Marker

Zeitaufwand: 20 – 30 Minuten, je nach Größe der Gesamtgruppe

Raumbedarf: Platz, um sich ein bisschen getrennt voneinander aufzustellen und Poster zu malen

Anwendung: Gut zum kennenlernen und entdecken von bekannten und unbekannten Menschen

Klatschkreis

November 17th, 2010

 

Ich hoffe, dass es mir gelingt, diese Übung so zu erklären, dass sie nachvollziehbar ist, ich werde es einfach mal versuchen. Gespielt haben wir sie bei einem Impro-Wochenende. 

Die Spielleitung beginnt, indem sie sich zu einer Nachbarin im Kreis wendet (hatte ich erwähnt, dass man im Kreis stehen sollte?), und mit ihr zusammen klatscht. Die Nachbarin wendet sich dann zu der nächsten Person und diese beiden klatschen dann ebenfalls gemeinsam und so weiter und so fort. Es klatschen also immer zwei Personen gleichzeitig und eine Person klatscht immer zweimal hintereinander, zuerst zur einen und dann zur andere Seite.

Schön ist es, wenn dabei ein gemeinsamer Rhythmus entsteht. Denn kann man dann schneller und langsamer werden lassen, lauter und leiser etc.

Oft entstehen aber kleine Dellen, dann kann es helfen, die Zusammenstellung im Kreis mal etwas zu mischen.

 

Beifall und Anmerkungen können gerne im Kommentar gespendet werden.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: zwischen 7 und 30 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minute

Raumbedarf: Platz um sich mit alle Personen in einen Kreis zu stellen

Anwendung: Gruppen und/oder Rhythmus Gefühl entwickeln

Zeitung lesen

Oktober 31st, 2010

Es ist vielleicht bekannt als Kinderspiel, eignet sich meiner Meinung nach aber auch für den Einsatz in dem ein oder anderen Seminar. Ich habe es zwar selber noch nicht eingesetzt, sondern in der letzten Woche fast täglich gespielt, aber ich habe schon ein paar Ideen, wie ich es in meinen Seminaren einsetzen werde.

Und es geht so:Eine Person steht auf der einen Seite des Raumes, alle Anderen stehen ca. 10-20 Meter weit entfernt. Im Idealfall an einer Wand oder hinter einer Linie. Nun dreht sich die Person um oder hält eine Zeitung vor das Gesicht und alle Anderen müssen sich vorsichtig anschleichen. Sobald die einzelne Person aufblickt oder sich umdreht, müssen alle still stehen bleiben. Wenn die Person jemand sieht, der sich noch bewegt, schickt sie den/diejenige zurück zum Start. Ziel ist es, bis zum/r „ZeitungsleserIn“ vorzudringen und die Person abzuschlagen. Wem das gelingt, wird neueR ZeitungsleserIn.

Klingt vielleicht erstmal simpel, aber man dann dabei eine Menge verschiedener Taktiken entwickeln. Es geht auch um Wahrnehmung, Mut, Ruhe etc.

Wenn einfach anschleichen zu einfach ist, weil zum Beispiel die Distanz zu kurz ist, kann man noch kleine Hindernisse einführen. Zum Beispiel kann man sich einmal auf den Boden legen müssen oder auf einen Stuhl setzen oder so.

Dieses Spiel kann man auch wirklich gut draußen spielen. Außerdem eignet es sich, um Namen zu wiederholen und einzuprägen, dann kann man einführen, dass die ZeitungsleserIn die Personen, die sie zurück schickt beim Namen nennen muss, wenn sie das nicht kann, dann können sie weiter machen.

Vermutlich gibt es noch weitere Varianten. Ich lese gerne davon in einem Kommentar.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 8 bis 18

Material: Nix

Zeitaufwand: 3-5 Minute pro Durchgang

Raumbedarf: Schon so, dass man sich gut bewegen kann

Anwendung: bringt Ruhe in die Gruppe, Wahrnehmung, Namen wiederholen etc.