Archive for Februar, 2011

Bingo

Sonntag, Februar 27th, 2011

Das Bingo-Spiel kennt man ja vermutlich bereits. Die Anwendung bei Treffen, Seminaren und Seminaren hab ich in den letzten paar Jahren auch immer mal wieder erlebt und auch selber eingesetzt.

Es ist auflockernd, kann bei Seminaren das Vokabular des Themas einführen und es führt dazu, dass die TeilnehmerInnen zumindest dem Wortlaut sehr aufmerksam und gespannt folgen.

Und es ist eigentlich recht einfach. Man muss einen Zettel vorbereiten, auf dem ein Gitter/eine Tabelle von 4×4 der 5×5 Feldern aufgeteilt ist. In diese Felder werden nun Begriffe eingetragen, die vermutlich während des Vortrags, des Seminars, des Treffens etc. fallen werden. Hier ist mal ein Beispiel, welches ich bei einem Gruppenseminar eingesetzt habe:

Team

Thema

Aktivität

Diskussion

Methaplan

Visualisierung

Projektmanagement

Übung

Kleingruppe

Themenspeicher

Präsentation

Feedback

Pause

Koordinator/in

 Moderation

 Basisseminar

Agenda

Update

Protokoll

Blitzlicht

 Zielgruppe

Plenum

Flexibilität

Strategie

Zielvereinbarung 

Auf die Rückseite des Zettels schreibe ich dann noch die Spielregeln.

„Wenn während des Seminars, Trainings, Treffens einer der umseitig aufgeführten „Begriffe“ fällt, machst du einfach ein Kreuz in dem entsprechenden Feld.

Wenn du alle Kästchen einer Reihe (horizontal oder vertikal oder diagonal) angekreuzt hast, rufe lauf „Bingo“ und schon hast Du gewonnen!“

Die Zettel verteile ich vor Beginn auf den Stühlen oder stecke sie zu den TeilnehmerInnen Unterlagen, die vorab ausgeteilt werden. Eine weitere Erklärung gebe ich nicht, bestenfalls ein kleiner Hinweis zu Beginn, wenn ich sehe, dass einige TeilnehmerInnen bereits fleißig Kreuzchen machen wenn andere noch unbeteiligt sind. Sie sollen zumindest eine Chance bekommen.

Wenn dann jemand „Bingo“ ruft, wird das kurz gewürdigt und je nachdem wie gut es gerade in den Ablauf passt, wird direkt ein (kleiner) Preis übergeben oder angekündigt, wann das geschehen wird.

Lustig wird es, wenn pfifige TeilnehmerInnen mit gezielten Fragen versuchen bestimmte Worte herauszulocken. Wenn das passiert, freu ich mich, dass das Spiel angenommen wird und gebe gerne das erwartete Wort preis.

Wenn es weitere Erfahrungen zu diesem Spielchen gibt, würde ich mich freuen, davon in den Kommentraren zu lesen.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 5 bis 1000 Menschen

Material: Bingo-Zettel in entsprechender Anzahl

Zeitaufwand: läuft nebenher

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Zum Spaß und ein bisschen auch um das Thema anzureißen

SpeedDating

Dienstag, Februar 15th, 2011

 

Bei einem tollen Treffen internationaler KollegInnen hat mein Kollege aus Großbritannien eine kleine SpeedDating Runde mit uns veranstaltet. Hat sich super zum kennenlernen geeignet, gerade, wenn es darum geht, Menschen, die sich noch nicht so gut kennen miteinander bekannt zu machen und gleichzeitig auch noch das Thema, um das es gehen soll, einzuführen. Bei uns ging es um das Teilen von Erfahrungen, weil wir alle im gleichen Bereich arbeiten.

Die Regeln sind auch ganz einfach. Es sitzen sich immer zwei Personen gegenüber. Schick ist es, wenn man auch einen Tisch hat und vielleicht den gesamten Raum ein bisschen in SpeedDating Atmosphäre einrichtet. Nun bekommen beide PartnerInnen nacheinander jeweils ca. 3 Minuten Zeit, sich vorzustellen. Da kann man gerne mit ein paar Stickpunkten und Leitfragen unterstützen.

Zu deiner Person: Wer bist du, wo kommst du her, was machst du genau?

Zum „angeben“: Was ist an deiner Aufgabe/Bereich/Arbeit/Gruppe/etc. besonders, was könntest du teilen, weitergeben etc.?

Der Grund, sich wieder zu sehen: Was fehlt dir, wo hast du Fragen, kannst du Unterstützung gebrachen…

Natürlich kann man sich noch andere Fragen vorstellen. Ich würde sie immer dem Zusammenhang anpassen.

Wenn sich dann jedeR PartnerIn 3 Minuten vorgestellt hat, wird gewechselt und man bekommt ein neues Gegenüber zum Kennenlernen. Bei einer kleinen Gruppe kann so jedeR mit jedem/r reden. Wenn die Gruppe größer ist, können nur einige Menschen Bekanntschaft schließen, aber das war in unserem Fall auch kein Problem.

Als kleine Ergänzung haben wir nach der Session noch die Punkte festgehalten, über die wir in der Gruppe noch reden wollten.

Wenn nun noch jemand anderes Erfahrungen mit dieser Übung hat, freue ich mich über Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 bis 30 (bei einer größeren Anzahl, lernen sich allerdings nicht alle kennen)

Material: Stühle und Tische für die Gespräche

Zeitaufwand: pro Gesprächspaar ca. 6 Minuten (meine Empfehlung ist nicht länger als 45 Minuten)

Raumbedarf: Platz für Tische und Stühle

Anwendung: Kennenlernen, Themen sammeln

Schlüsselerlebnis

Sonntag, Februar 6th, 2011

Diese Kennenlernübung habe ich bei einem Treffen unter ModeratorInnen kennen gelernt. Es ist schon interessant, was man auf Grund eines Schlüsselbundes für Schlüsse(l) ziehen kann. Vorgestellt wurde es von Dr. Stefan Simrock. 

Es funktioniert so: Alle TeilnehmerInnen geben ihr persönliches Schlüsselbund verdeckt in einen Behälter (Hut, Kasten, Koffer, Schüssel, Tüte…). Es sollte darauf geachtet werden, dass die anderen Personen nicht mitbekommen, wem welcher Schlüssel gehört. Ist dies getan, zieht jede Person einen Schlüssel und überlegt zunächst im Stillen, wem dieser Schlüssel gehören könnte. Wir haben dann so weiter gemacht, dass reihum jede Person ihre Vermutung ausgesprochen und auch begründet hat. Dann würde der Schlüssel dem/der vermeintlichen BesitzerIn übergeben. Am Ende haben zunächst die Personen, bei denen richtig vermutet wurde dieses aufgedeckt. Dann die Personen, die den falschen Schlüssel hatten. Diese haben dann wiederum neue Vermutungen aufgestellt und sind so verfahren wie bei der ersten Runde. Theoretisch könnte man so weiter machen, bis jede Person ihren Schlüssel wieder hat. Es kann aber auch abgekürzt werden.

Ich kann mir auch vorstellen, dass zwar die erste Person vermutet und begründet, dann aber alle anderen mitargumentieren können und so durch einen Gruppenprozess jeder Schlüssel seineN BesitzerIn findet. Dies kann die Übung etwas in die Länge ziehen, aber auch zu sehr interessanten Debatten führen. Schon in unserem Kreis wurden wilde Theorien aufgestellt und wieder einmal ist mir klar geworden, wie viel das Äußere (selbst das eines Schlüssels) doch für die Gesamtwahrnehmung einer Person ausmacht. Eine Variante kann sein, dass die TeilnehmerInnen eingeladen werden, einen persönlichen Gegenstand mitzubringen, eventuell sogar einen, der mit dem Thema des Treffens zu tun hat. Die Schlüssel sind eine einfache Lösung, da jede Person in der Regel ein Schlüsselbund bei sich trägt.

Wenn jemand andere oder ähnlich Erfahrungen mit dieser Art von Übung gemacht hat, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen. 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 bis 15 Personen

Material: einen Behälter für die Schlüssel der Leute

Zeitaufwand: 15 bis 30 Minute je nach TeilnehmerInnen Zahl und Intensität des Austausches

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Tieferes Kennenlernen