Wie die Zeit vergeht. Mein guter Vorsatz, alle 2 Wochen ein neues Spiel einzutragen hat etwas gelitten, aber bald ist ja Jahreswechsel, da kann ich das von neuem planen 🙂
Dafür hatte ich in den letzten Wochen einige Seminare, so dass ich auch wieder schöne Spielideen eingesammelt habe. Diese zum Beispiel, ist mir an verschiedenen Stellen mit verschiedenen Variationen begegnet und ich möchte sie gerne teilen. Als Urheber kann ich zum einen Sandra Kiefer nennen, bei der ich Improvisationstheater mache, als auch Julia Wiegmann und Christian Braun, sehr feine KlinikClowns in Bremen, sowie Annemie Missinne, eine Clownin, die Seminare hält und sich gerade auf den Weg nach Aachen und umzu macht.
Die Grundlage dieser Übung ist recht simpel. Alle MitspielerInnen gehen kreuz und quer durch den Raum.
Variante 1: Wenn ich nun klatsche, müssen alle SpielerInnen stehen bleiben, bei der Ansage „Los“ gehen alle wieder durcheinander. Nun kann man mit langen und kurzen Pausen hantieren, kann zwei mal Klatschen etc. Zumeist entsteht eine konzentrierte Stimmung. Eine Ansage, dass Fehler willkommen sind, hilft, um etwas zu lockern.
Variante 1b: Lustig wird es, wenn man jetzt die Regeln ändert und beim Klatscher losgegangen werden soll und auf die Ansage „Stop“ angehalten wird. Super ist es hier, wenn man zu zweit die Anleitungen gibt und der/die andere Trainer/in nun diese Regeln einsetzt. Das ganze macht sowohl den SpielerInnen als auch den AnleiterInnen großen Spaß.
Variante 2: Hier sind die Regeln so, dass alle SpielerInnen durch den Raum gehen und eine Person stehen bleiben darf/muss. Wenn diese Person nun auch wieder durch den Raum geht, muss eine andere Person anhalten. Man kann es so anleiten, dass der Impuls nur von der stehenden Person ausgehen kann, oder auch so, dass jede beliebige MitspielerIn stehenbleiben darf und damit die stehende Person dazu bringt, wieder zu gehen.
Variante 2b: Dies geht auch umgekehrt, also alle SpielerInnen stehen und eine Person geht durch den Raum.
Variante 2c: Beide vorherigen Varianten können auch mit 2/3 gehenden bzw. stehenden Personen gespielt werden. Dadurch kommt noch eher die Herausforderung hinzu, „wer setzt sich durch“ „wer gibt nach“ etc. Es entstehen spannende Dynamiken und als TrainerIn bekommt man ein Gefühl für einzelne Personen aus der Gruppe.
Ergänzung: Gerade bei Variante 2c ist der Zusatz ganz hilfreich, dass alle SpielerInnen den Impuls haben sollten, losgehen zu wollen. Dadurch entsteht eine spielerische Dynamik und man bleibt nicht nur so im Raum stehen.
Variante 3: Man kann durch das ergänzen von Stühlen eine weitere Dimension einführen und nun Sitzen & Stehen & Gehen. Dies kann man auf alle oben erläuterten Varianten anwenden.
Puh, ganz schön viele verschiedene Möglichkeiten dieser Übung. Ich kann nur empfehlen, alle mal auszuprobieren und die feinen Unterschiede selber zu erleben.
Ich freue mich auf Kommentare, was dabei alles so passieren kann.
Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:
MitmacherInnen: 8 – 25 Personen
Material: Nix
Zeitaufwand: 10-15 Minute
Raumbedarf: genug Platz, dass sich alle frei im Raum ohne viele Hindernisse bewegen können
Anwendung: Um die Aufmerksamkeit auf die Gruppe zu lenken. Gemeinsam spüren und abstimmen.