Archive for August, 2011

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Samstag, August 27th, 2011

Ich bleib einfach mal bei den Abzählspielen. Gerade komme ich von einem tollen Impro-Workshop zurück, wo wir dieses Spiel gespielt haben. Es ist etwas herausfordernder als 1-2-3 und mindestens genau so lustig. Vielen Dank an Sandra Kiefer, die dieses Spiel angeleitet hat. 

Am Anfang scheint alles noch recht einfach. Alle MitspielerInnen stehen im Kreis. Die erste Person zählt mit 1 los. Sie gibt ein direktes Signal an die rechte oder linke Person neben ihr. Dieses Signal setzt sich zusammen aus Blick und Armbewegung. Wenn es links weiter gehen soll, blickt man also nach links und hebt den rechten Arm über den Kopf im Bogen, so dass die Hand zur rechtsstehenden Person weist. Klingt vielleicht etwas kompliziert, ist aber ne recht einfache Bewegung. Und so geht es weiter. Die Person, die den Impuls gegeben hat, zählt weiter und gibt den Impuls weiter. JedeR kann entscheiden, ob es rechts oder links weiter geht. Wichtig ist, dass der Impuls klar ist (Blick, Arm) und die Zahl laut zu hören ist.

Wenn man dann bei 8 angekommen ist, geht es wieder bei 1 los. Das ist die Grundregel. Das würde ich erstmal ein bisschen laufen lassen um Routine zu etablieren.

Im nächsten Schritt kann nun eine weitere Regel eingeführt werden. Es gibt die Möglichkeit, den Impuls zu blocken. Dazu stellt man sich der Person, von der man den Impuls bekommen hat entgegen und hebt die Arme zu einem Block (Ellbogen zur Person, Unterarme parallel nach oben, Hände zu Fäusten ballen). Wichtig ist, dass man auch zählt, wenn man blockt, damit dieser Fluss nicht verloren geht. Auch diese Regel sollte ein bisschen geübt werden. Der Block sorgt übrigens dazu, dass es in der Richtung weiter geht, aus der der Impuls gerade kommt.

Es gibt nun eine Erweiterung zu dem Block. Die Person die blockt, hat nach dem Block zwei Möglichkeiten. Sie wendet sich zu der Person, von der keine Impuls kam und sagt entweder „fuck you“ (ich weiß, derbe Sprache, vielleicht fällt da ja noch eine etwas sanftere Variante ein) oder „keep digging“. Bei „f… you“ wechseln die angesprochene Person mit der nächsten Person die Plätze (nicht mit der Person, die „f… you“ gesagt hat). Bei „keep digging“ hüpfen die angesprochene und die nächste Person hoch und die dritte Person in der Reihe nimmt den Impuls auf und zählt dort weiter, wo die Person, die geblockt hat, aufgehört hat.

Jetzt, wo ich das hier so aufschreibe erscheint es mir etwas kompliziert, im Spiel war es aber wesentlich simpler und hat echt Spaß gebracht. Meine Empfehlung ist aber, das einmal mit einer vertrauten Gruppe zu üben, bevor man dieses Spiel an „Fremden“ ausprobiert. Ich muss auch dazu sagen, dass alle TeilnehmerInnen des Workshops, in dem ich dieses Spiel kennen gelernt habe, schon recht erfahrene SpielerInnen waren. Ist vielleicht nix für blutige AnfängerInnen.

Ich würde mich gerade bei diesem Spiel über Rückmeldungen sehr freuen.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: lohnt sich ab 20 Personen, nach oben keine Grenze

Material: Nix

Zeitaufwand: 1 Minute

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Um die TeilnehmerInnen wieder zusammenzuholen

1 – 2 – 3

Samstag, August 13th, 2011

Nach einer kleinen Sommerurlaubspause gibt es endlich wieder eine neue Übung, die ich in der letzten Woche gemeinsam mit einem international zusammen gesetzten Team gespielt habe und es viel zu lachen gab.

 

Es fängt erstmal ganz harmlos an. Die MitspielerInnen stellen sich paarweise einander gegenüber auf. Nun wird einfach durchgezählt, immer bis drei. Also:

Person A: 1

Person B: 2

Person A: 3

Person B: 1

Person A: 2

…

 

 

Klingt eigentlich ganz einfach, aber schon hier kommen die ersten Paare ins straucheln, wundern sich, lachen und starten noch mal durch, bis es einigermaßen klappt.

 

Jetzt wird die Zahl 1 durch eine einfache Bewegung ersetzt. Diese Bewegung kann entweder vorgegeben werden, oder die Paare überlegen sich selber eine Bewegung. Ich tendiere meist zu der „selber machen“ Variante. Dann sieht das ganze zum Beispiel so aus:

Person A: Schulterzucken

Person B: 2

Person A: 3

Person B: Schulterzucken

Person A: 2

…

 

 

Auch noch ganz einfach, aber auch hier kommt es zu kleineren und größeren

Verwirrungen.

Im nächsten Schritt wird die Zahl 3 durch eine Bewegung ausgetauscht. Ich nehme absichtlich die 3 und nicht die 2, da so auch die letzten Paare ein bisschen straucheln und über sich lachen können.

Im letzten Schritt wird dann noch die 2 ersetzt. Als weitere Option gebe ich dann noch rein, dass bei einem Fehler die Person, die den Fehler gemacht hat, einmal um den Partner (oder wahlweise auch die ganze Gruppe) laufen soll.

Ich lasse es dann so lange spielen, bis entweder alle munter verzweifeln oder sich eine Routine eingestellt hat.

 

Mich freut an der Übung, dass sie so einfach ist und doch für Amüsement sorgt. Über weitere Erfahrungen freue ich mich in den Kommentaren.

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: mind. 2, ab 6 ist es lustig, ach oben so gut wie offen, aber ich würde vermutlich bei 100 Schluss machen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minute

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Muntermacher