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Begrüßung mal anders

Montag, Januar 30th, 2012

 

 

Diese Übung habe ich bei einem blauen Sonntag (toller ClownsWorkshop) bei Julia Wiegmann und Christian Braun mitgemacht und finde sie vielleicht auch gerade wegen ihrer Einfachheit bestechend. Geeignet für den Anfang eines Trainings sorgt diese Übung gleich zu Beginn für einige Lacher und eine leichte Atmosphäre.

Es beginnt ganz einfach. Man lässt die TeilnehmerInnen kreuz und quer durch den Raum gehen. Zunächst können sie bei sich bleiben und so auch den Raum wahrnehmen. Als nächstes soll der Blick gehoben werden und man nimmt auch die anderen Menschen im Raum wahr. Nun soll man sich durch ein Zwinkern begrüßen, ohne Worte, kein großer Aufwand, einfach nur ein kleines Zwinkern, das auch durch den ganzen Raum gesendet werden kann. Und aber jetzt wird es lustig, nun wird weiter zur Begrüßung gezwinkert, aber mit dem anderen Auge. JedeR hat ja so sein Lieblingsauge, ich zum Beispiel kann auch nur mit einem Auge (rechts) zwinkern. Das wird schon etwas munterer und recht lustig, wenn man sieht, wie grimassig nun gegrüßt wird. Als nächstes kommt die Hand dazu. Nach einigen Begrüßungen mit der „richtigen“ Hand wird auch diese getauscht und das Chaos nimmt seinen Lauf.

Als weitere Steigerung kann man noch eine akustische Begrüßung ergänzen, vielleicht ein einfaches „Hallo“ oder „guten Tag“, gerne auch mit dem Zusatz „Ich bin/heiße …“ wenn man gleich noch die Namen mit einfließen lassen will. Dies wird dann im nächsten Schritt erschwert, indem man die Zunge in einer der Wangen stecken soll.

Ein wirklich lustiger Einstieg und ich bin sicher, dass noch die ein oder andere Variante ergänzt werden kann. Über weitere Ideen zu dieser Übung freue ich mich in einem kleinen Kommentar.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 8 – 40 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-15 Minute

Raumbedarf: Alle MitmacherInnen müssen sich gut im Raum bewegen können

Anwendung: Für einen munteren und unbeschwerten Seminareinstieg

Bingo

Sonntag, Februar 27th, 2011

Das Bingo-Spiel kennt man ja vermutlich bereits. Die Anwendung bei Treffen, Seminaren und Seminaren hab ich in den letzten paar Jahren auch immer mal wieder erlebt und auch selber eingesetzt.

Es ist auflockernd, kann bei Seminaren das Vokabular des Themas einführen und es führt dazu, dass die TeilnehmerInnen zumindest dem Wortlaut sehr aufmerksam und gespannt folgen.

Und es ist eigentlich recht einfach. Man muss einen Zettel vorbereiten, auf dem ein Gitter/eine Tabelle von 4×4 der 5×5 Feldern aufgeteilt ist. In diese Felder werden nun Begriffe eingetragen, die vermutlich während des Vortrags, des Seminars, des Treffens etc. fallen werden. Hier ist mal ein Beispiel, welches ich bei einem Gruppenseminar eingesetzt habe:

Team

Thema

Aktivität

Diskussion

Methaplan

Visualisierung

Projektmanagement

Übung

Kleingruppe

Themenspeicher

Präsentation

Feedback

Pause

Koordinator/in

 Moderation

 Basisseminar

Agenda

Update

Protokoll

Blitzlicht

 Zielgruppe

Plenum

Flexibilität

Strategie

Zielvereinbarung 

Auf die Rückseite des Zettels schreibe ich dann noch die Spielregeln.

„Wenn während des Seminars, Trainings, Treffens einer der umseitig aufgeführten „Begriffe“ fällt, machst du einfach ein Kreuz in dem entsprechenden Feld.

Wenn du alle Kästchen einer Reihe (horizontal oder vertikal oder diagonal) angekreuzt hast, rufe lauf „Bingo“ und schon hast Du gewonnen!“

Die Zettel verteile ich vor Beginn auf den Stühlen oder stecke sie zu den TeilnehmerInnen Unterlagen, die vorab ausgeteilt werden. Eine weitere Erklärung gebe ich nicht, bestenfalls ein kleiner Hinweis zu Beginn, wenn ich sehe, dass einige TeilnehmerInnen bereits fleißig Kreuzchen machen wenn andere noch unbeteiligt sind. Sie sollen zumindest eine Chance bekommen.

Wenn dann jemand „Bingo“ ruft, wird das kurz gewürdigt und je nachdem wie gut es gerade in den Ablauf passt, wird direkt ein (kleiner) Preis übergeben oder angekündigt, wann das geschehen wird.

Lustig wird es, wenn pfifige TeilnehmerInnen mit gezielten Fragen versuchen bestimmte Worte herauszulocken. Wenn das passiert, freu ich mich, dass das Spiel angenommen wird und gebe gerne das erwartete Wort preis.

Wenn es weitere Erfahrungen zu diesem Spielchen gibt, würde ich mich freuen, davon in den Kommentraren zu lesen.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 5 bis 1000 Menschen

Material: Bingo-Zettel in entsprechender Anzahl

Zeitaufwand: läuft nebenher

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Zum Spaß und ein bisschen auch um das Thema anzureißen

SpeedDating

Dienstag, Februar 15th, 2011

 

Bei einem tollen Treffen internationaler KollegInnen hat mein Kollege aus Großbritannien eine kleine SpeedDating Runde mit uns veranstaltet. Hat sich super zum kennenlernen geeignet, gerade, wenn es darum geht, Menschen, die sich noch nicht so gut kennen miteinander bekannt zu machen und gleichzeitig auch noch das Thema, um das es gehen soll, einzuführen. Bei uns ging es um das Teilen von Erfahrungen, weil wir alle im gleichen Bereich arbeiten.

Die Regeln sind auch ganz einfach. Es sitzen sich immer zwei Personen gegenüber. Schick ist es, wenn man auch einen Tisch hat und vielleicht den gesamten Raum ein bisschen in SpeedDating Atmosphäre einrichtet. Nun bekommen beide PartnerInnen nacheinander jeweils ca. 3 Minuten Zeit, sich vorzustellen. Da kann man gerne mit ein paar Stickpunkten und Leitfragen unterstützen.

Zu deiner Person: Wer bist du, wo kommst du her, was machst du genau?

Zum „angeben“: Was ist an deiner Aufgabe/Bereich/Arbeit/Gruppe/etc. besonders, was könntest du teilen, weitergeben etc.?

Der Grund, sich wieder zu sehen: Was fehlt dir, wo hast du Fragen, kannst du Unterstützung gebrachen…

Natürlich kann man sich noch andere Fragen vorstellen. Ich würde sie immer dem Zusammenhang anpassen.

Wenn sich dann jedeR PartnerIn 3 Minuten vorgestellt hat, wird gewechselt und man bekommt ein neues Gegenüber zum Kennenlernen. Bei einer kleinen Gruppe kann so jedeR mit jedem/r reden. Wenn die Gruppe größer ist, können nur einige Menschen Bekanntschaft schließen, aber das war in unserem Fall auch kein Problem.

Als kleine Ergänzung haben wir nach der Session noch die Punkte festgehalten, über die wir in der Gruppe noch reden wollten.

Wenn nun noch jemand anderes Erfahrungen mit dieser Übung hat, freue ich mich über Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 bis 30 (bei einer größeren Anzahl, lernen sich allerdings nicht alle kennen)

Material: Stühle und Tische für die Gespräche

Zeitaufwand: pro Gesprächspaar ca. 6 Minuten (meine Empfehlung ist nicht länger als 45 Minuten)

Raumbedarf: Platz für Tische und Stühle

Anwendung: Kennenlernen, Themen sammeln

Schlüsselerlebnis

Sonntag, Februar 6th, 2011

Diese Kennenlernübung habe ich bei einem Treffen unter ModeratorInnen kennen gelernt. Es ist schon interessant, was man auf Grund eines Schlüsselbundes für Schlüsse(l) ziehen kann. Vorgestellt wurde es von Dr. Stefan Simrock. 

Es funktioniert so: Alle TeilnehmerInnen geben ihr persönliches Schlüsselbund verdeckt in einen Behälter (Hut, Kasten, Koffer, Schüssel, Tüte…). Es sollte darauf geachtet werden, dass die anderen Personen nicht mitbekommen, wem welcher Schlüssel gehört. Ist dies getan, zieht jede Person einen Schlüssel und überlegt zunächst im Stillen, wem dieser Schlüssel gehören könnte. Wir haben dann so weiter gemacht, dass reihum jede Person ihre Vermutung ausgesprochen und auch begründet hat. Dann würde der Schlüssel dem/der vermeintlichen BesitzerIn übergeben. Am Ende haben zunächst die Personen, bei denen richtig vermutet wurde dieses aufgedeckt. Dann die Personen, die den falschen Schlüssel hatten. Diese haben dann wiederum neue Vermutungen aufgestellt und sind so verfahren wie bei der ersten Runde. Theoretisch könnte man so weiter machen, bis jede Person ihren Schlüssel wieder hat. Es kann aber auch abgekürzt werden.

Ich kann mir auch vorstellen, dass zwar die erste Person vermutet und begründet, dann aber alle anderen mitargumentieren können und so durch einen Gruppenprozess jeder Schlüssel seineN BesitzerIn findet. Dies kann die Übung etwas in die Länge ziehen, aber auch zu sehr interessanten Debatten führen. Schon in unserem Kreis wurden wilde Theorien aufgestellt und wieder einmal ist mir klar geworden, wie viel das Äußere (selbst das eines Schlüssels) doch für die Gesamtwahrnehmung einer Person ausmacht. Eine Variante kann sein, dass die TeilnehmerInnen eingeladen werden, einen persönlichen Gegenstand mitzubringen, eventuell sogar einen, der mit dem Thema des Treffens zu tun hat. Die Schlüssel sind eine einfache Lösung, da jede Person in der Regel ein Schlüsselbund bei sich trägt.

Wenn jemand andere oder ähnlich Erfahrungen mit dieser Art von Übung gemacht hat, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen. 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 bis 15 Personen

Material: einen Behälter für die Schlüssel der Leute

Zeitaufwand: 15 bis 30 Minute je nach TeilnehmerInnen Zahl und Intensität des Austausches

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Tieferes Kennenlernen

Gemeinsamkeiten und Einzigartigkeiten

Dienstag, Dezember 14th, 2010

Dies ist derzeit eine meiner Lieblingskennenlernübungen. Kennengelernt habe ich Sie von Guenter Kamb, einem hervorragenden Trainer, bei dem ich einen Konfliktmoderationsworkshop besucht habe. Ich mag die Übung so gerne, weil sie sich genau so gut eignet für Leute, die sich schon länger kennen wie für solche, die gerade frisch aufeinander treffen. 

Zunächst werden kleine Teams zu +/- vier Personen gebildet.  Jedes Team bekommt ein Flipchart und Stifte. Die Aufgabe besteht nun darin, zum einen vier Gemeinsamkeiten zu finden, die auch alle Personen zutreffen. Ich gebe da immer gerne ein offensichtliches Beispiel (z.B. alles Menschen aus der selben Organisation) und rege an, ruhig nach etwas versteckterem zu suchen. Der zweite Teil der Aufgabe besteht darin, für jede Person vier Einzigartigkeiten zu finden, die keine andere Person aus der kleinen Gruppe kan/hat/etc. Das kann eine wunderbare Quelle für Unterstützung, Wissen etc. sein, gerade wenn es sich um Personen aus einem Team handelt, die neu zusammen arbeiten sollen. Die Flipchart ist natürlich dazu da, all diese Gemeinsam- und Einzigartigkeiten festzuhalten. Das kann gerne auch etwas kreativer sein, dann sollte aber auch etwas mehr Zeit gegeben werden.

Je nach Größe der Gesamtgruppe sollten die „Ergebnisse“ nun der Allgemeinheit vorgestellt werden. Das kann ausführlich erzählt werden, oder etwas Zeitsparender durch anschauen der jeweils anderen Flipcharts.

Ich bin immer wieder begeistert, was die Menschen alles so machen und wie einzigartig wirklich jedeR ist, mit dem/r ich so zu tun habe.

Ich freue mich auf einzigartige Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 5 – 20 Personen

Material: Flipchart & Marker

Zeitaufwand: 20 – 30 Minuten, je nach Größe der Gesamtgruppe

Raumbedarf: Platz, um sich ein bisschen getrennt voneinander aufzustellen und Poster zu malen

Anwendung: Gut zum kennenlernen und entdecken von bekannten und unbekannten Menschen

Name fangen

Dienstag, September 28th, 2010

Über dieses nette, kleine Spiel bin ich bei einem Clown-Seminar gestolpert, denke aber, dass es auch in anderen Zusammenhängen Anwendung finden kann, wo sich Leute mal zwischendurch etwas bewegen sollen und sich an die Namen der anderen KursteilnehmerInnen erinnen mögen.

Es ist hilfreich, sich zumindest eine Hand voll Namen der anderen TeilnehmerInnen gemerkt zu haben. Dann geht es wie das klassische Fangen. Eine Person fängt, alle anderen laufen weg. Wenn man nun so vor dem Fänger wegläuft und in eine aussichtslose Situation gerät, wird man entweder gefangen und wird dadurch selbst zu Fänger, oder man ruft schnell den Namen eines anderen Mitspielers. Dann wird der Gerufene nämlich zum Fänger. Hilfreich ist es, wenn der neue Fänger einen Laut von sich gibt, so dass alle MitspielerInnen mitbekommen, wer denn nun als nächstes fängt. Es kann ja sein, dass der gerufene Name nun gerade mal nicht zu den Memorierten gehört.

Spaß macht es auf alle Fälle, Platz ist hilfreich und lustig wird es, wenn die gerufene Person direkt hinter einem steht.

Sagt gerne Bescheid, wenn ihr es selber mal ausprobiert. Ich freue mich über Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: lohnt sich ab 12 Personen und ist bis zu 40 Leuten auch noch überschaubar

Material: Nix

Zeitaufwand: 8 Minute

Raumbedarf: Braucht recht viel Platz, da man sich ja schon freilaufen können sollte

Anwendung: Zum auspowern und Namen erinnern

Aufstellen nach …

Montag, Juni 7th, 2010

Heute möchte ich mal einen Klassiker beschreiben. Haben wir auch beim Seminar am Vorletzten Wochenende gemacht und werden wir bestimmt auch wieder am kommenden Wochenende machen.

Ich nenne das manchmal Soziogramm, weiß aber gar nicht, ob das passt.

 

Die Aufgabe ist auf alle Fälle recht simpel: „Stellt euch in einer Reihe auf, nach …“

Und jetzt wird es spannend. Man kann sich ja nach sooooo vielen verschiedenen Vorgaben aufstellen. Hier nur ein paar Beispiele:

Nach Schuhgröße

Nach Alter (oder nach gefühltem Alter)

Nach Größe

Nach Verweildauer bei …

Nach Geburtstag im Monat (also 1. bis 31.)

Nach Haarlänge

Nach Geburtsort von Nord nach Süd (oder Ost nach West)

Nach Geschwisterzahl

Nach Anreiseweglänge (oder Dauer)

Nach Brillenglasstärke

Nach Gewicht

Nach aktueller Stimmung

Nach …

Der Phantasie und dem Anlass ist kaum eine Grenze gesetzt. Natürlich sollte man versuchen einzuschätzen, zu was die MitmacherInnen bereit sind, nicht jedeR gibt gerne sein Gewicht oder Alter preis, aber es gibt durchaus Kreise, in denen man auch so etwas abfragen kann.

Die Übung ist übrigens auch gut geeignet für eine kurze Stimmungsabfrage zwischendurch.

 

Die ganze Aufreihung kann man noch etwas aufmotzen, in dem man bestimmte Handycaps mit einbaut. Zum Beispiel kann man ansagen, dass nicht gesprochen werden darf. Oder die Augen sollen geschlossen sein. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass genügend AufpasserInnen darauf achten, dass den Sortierenden nichts passiert.

 

Eine weitere Variante kann sein, dass sich die Menschen nicht in einer Reihe aufstellen, sondern Pole oder verschiedene Inseln gebildet werden. Wenn z.B. Meinungen abgefragt werden oder klare Ja/Nein Antworten gegeben werden können.

 

Bei dieser Übung find ich es gut, dass man relativ leicht ein paar interessante Informationen über die TeilnehmerInnen eines Seminars oder Treffens bekommt und natürlich nicht nur man selber als Leitung, sondern alle anderen auch und sich so interessierte Gespräche in der nächsten Pause anschließen können.

 

Da dies so eine gängige Übung ist, bin ich natürlich gespannt, auf Kommentare etc.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: von 5 bis ca. 50 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: von 5 bis 20 Minuten (hängt von der Anzahl der Fragen ab)

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / etwas Platz (zur Not kann die Reihe auch gekrümmt werden)

Anwendung: für den Einstieg zum kennenlernen / um Stimmung abzufragen