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Systemisches Kreisen

Sonntag, April 15th, 2012

Ich bin zwar noch etwas müde vom Wochenende, aber ich hab so ein nettes Spiel kennen gelernt, dass ich es einfach schnell aufschreiben muss. Da ich ein Treffen mit ModeratorInnen hatte, hat auch eine davon, Kristina Pieper, dieses Spiel angeleitet.

Die Übung ist eigentlich recht einfach, man braucht ein bisschen Platz im Raum, da nun ein wenig gelaufen wird. Zunächst soll sich jedeR TeilnehmerIn unter den anderen MitspielerInnen eine Person raussuchen. Gemacht? Gut! Nun ist die Ansage, dass man diese Person möglichst zügig drei mal umrunden soll. Wenn man das geschafft hat, kann man sich wieder auf den Platz setzen und laut „geschafft“ rufen. Klingt erstmal recht einfach, aber da auf das Kommando hin, alle MitspielerInnen loslaufen, entsteht doch ein kleines Chaos.

Wir haben es alle geschafft, hatten dabei viel Spaß, haben gerempelt, geschummelt, gelacht und saßen am Ende wieder aufgefrischt und munter auf unseren Stühlen, für dich nächste Einheit.

Was habt ihr bei der Übung erlebt? Ich freue mich auf Eindrücke hier im Kommentar.

Dies ist zwar keine echt Übung, aber sehr hilfreich, wenn man mit etwas grösseren Gruppen arbeitet und Unruhe aufkommt bzw. man die Aufmerksamkeit der gesamten Gruppe haben möchte. Kommt auch meistens besser an, als auf den Fingern zu pfeifen.

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 8 – 20 Personen, danach wird es wohl unübersichtlich

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minuten

Raumbedarf: größere Fläche (Wiese wäre super) da man sich doch etwas bewegt

Anwendung: zum auflockern, nach der Pause und für zwischendurch

1 – 2 – 3

Samstag, August 13th, 2011

Nach einer kleinen Sommerurlaubspause gibt es endlich wieder eine neue Übung, die ich in der letzten Woche gemeinsam mit einem international zusammen gesetzten Team gespielt habe und es viel zu lachen gab.

 

Es fängt erstmal ganz harmlos an. Die MitspielerInnen stellen sich paarweise einander gegenüber auf. Nun wird einfach durchgezählt, immer bis drei. Also:

Person A: 1

Person B: 2

Person A: 3

Person B: 1

Person A: 2

…

 

 

Klingt eigentlich ganz einfach, aber schon hier kommen die ersten Paare ins straucheln, wundern sich, lachen und starten noch mal durch, bis es einigermaßen klappt.

 

Jetzt wird die Zahl 1 durch eine einfache Bewegung ersetzt. Diese Bewegung kann entweder vorgegeben werden, oder die Paare überlegen sich selber eine Bewegung. Ich tendiere meist zu der „selber machen“ Variante. Dann sieht das ganze zum Beispiel so aus:

Person A: Schulterzucken

Person B: 2

Person A: 3

Person B: Schulterzucken

Person A: 2

…

 

 

Auch noch ganz einfach, aber auch hier kommt es zu kleineren und größeren

Verwirrungen.

Im nächsten Schritt wird die Zahl 3 durch eine Bewegung ausgetauscht. Ich nehme absichtlich die 3 und nicht die 2, da so auch die letzten Paare ein bisschen straucheln und über sich lachen können.

Im letzten Schritt wird dann noch die 2 ersetzt. Als weitere Option gebe ich dann noch rein, dass bei einem Fehler die Person, die den Fehler gemacht hat, einmal um den Partner (oder wahlweise auch die ganze Gruppe) laufen soll.

Ich lasse es dann so lange spielen, bis entweder alle munter verzweifeln oder sich eine Routine eingestellt hat.

 

Mich freut an der Übung, dass sie so einfach ist und doch für Amüsement sorgt. Über weitere Erfahrungen freue ich mich in den Kommentaren.

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: mind. 2, ab 6 ist es lustig, ach oben so gut wie offen, aber ich würde vermutlich bei 100 Schluss machen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minute

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Muntermacher

Copydance

Montag, Juni 6th, 2011

 

 Nach der letzten, etwas technischen Übung heute wieder etwas für den Körper. Dies ist eine muntere Übung, die ich im ImproTheater von Sandra Kiefer kennengelernt habe. Kann aber meiner Meinung nach auch in Seminaren mit „normalen“ Menschen eingesetzt werden.

Ist eigentlich auch ganz einfach. Alle stehen mal wieder im Kreis. Nun wird Musik angemacht, am besten vorher beschwingte Musik verschiedener Stilrichtungen raussuchen. Eine Person (meistens die Seminarleitung) beginnt mit einfacher, wiederholender Bewegung auf die Musik zu tanzen (z.B. hüpfen, mit dem Arm rudern, Powackeln, Fußtippen etc). Alle anderen übernehmen die Bewegung. Diese wir nun so lange ausgeführt, bis eine neue Person eine neue Bewegung einführt und alle Anderen diese Bewegung übernehmen.Das macht großen Spaß, wenn sich die verschiedenen Bewegungen schnell abwechseln. Da kann man als Leitung etwas nachhelfen, sollte aber aufpassen, dass man dann nicht zu viel reingibt und die Ideen nicht mehr von den TeilnehmerInnen kommen. Die Intensität regelt sich meist selbständig in der Gruppe, auf einige wilde Bewegungen folgen etwas ruhigere und umgekehrt.

Das ganze kann nach einer Weile auch frei im Raum stattfinden und die Konzentriertheit des Kreises auflösen, dann kommt es auf etwas feinere Wahrnehmung von neuen Bewegungen an.

Mir macht diese Übung großen Spaß und ich freue mich auf Kommentare, wie sie anderen gefällt.

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 8 – 20 Personen

Material: Musik und Musikabspielgerät

Zeitaufwand: 5 – 10 Minuten

Raumbedarf: Man muss sich schon etwas bewegen können

Anwendung: Den Körper in den Fokus bringen, sich an Bewegungen erfreuen

Kreuz und Quer im Kreis

Mittwoch, Mai 11th, 2011

Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Übung, die eine ganze Reihe an Variationen beinhaltet, so dass ich gar nicht mehr genau weiß, bei wem ich dieses Spiel das erste Mal gespielt habe, in der Improgruppe vermutlich, vielleicht auch bei einem Clown-Seminar im TuT, aber genau sagen kann ich es an dieser Stelle leider nicht.

Die Grundlage ist recht simpel. Alle MitspielerInnen stehen in einem Kreis. Eine Person nimmt Kontakt mit einer anderen Person im Kreis auf und macht sich auf den Weg dorthin. Angekommen, nimmt die erste Person den neuen Platz ein und die zweite Person nimmt nun Kontakt zu einer neuen Person auf und geht dort hin. Und so weiter und so fort. Wichtig ist, dass der Übergang fließend ist, also nicht zwei Personen lange auf einem Platz verweilen, sondern die angeschaute Person selber schnell losläuft.

Klingt erstmal recht einfach, vielleicht auch ein bisschen langweilig. Die Spaß kommt bei den Variationen.


+ Zum Beispiel kann der Kontakt durch Blick und Namennennung hergestellt werden

+ Der Weg zur nächsten Person kann auf verschiedene Arten und Weisen zurück gelegt werden, zum Beispiel kann immer ein anderes Gefühl ausgedrückt werden, oder ein Tier wird nachgeahmt oder es wird mit Rhythmen gespielt


+ Es kann ein Lied gesungen werden (sehr mutig) und dieses Lied muss dann von der nächsten Person fortgesetzt werden (so gut es geht, vielleicht auch nur mit „lalala“)


+ Es kann auch eine Geschichte auf diese Weise erzählt werden und nur die Person, die sich bewegt, erzählt


+ Man kann verschieden Begrüßungen verwenden, verschiedene Sprachen sprechen


Ihr seht, diese einfache Übung birgt viel Platz für die eigene kreative Anwendung. Ich freue mich jedesmal wieder, wenn ich etwas neues entdeckt.

Deswegen freue ich mich natürlich sehr über Kommentare mit weiteren Anwendungsmöglichkeiten.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: würde sagen so 8 – 20 Personen 

Material: Nix

Zeitaufwand: 10 Minute, kann gerne in Variationen erweitert werden

Raumbedarf: Alle sollen bequem im Kreis stehen können

Anwendung: Aufwärmen, Kontakt 

Klatschkreis

Mittwoch, November 17th, 2010

 

Ich hoffe, dass es mir gelingt, diese Übung so zu erklären, dass sie nachvollziehbar ist, ich werde es einfach mal versuchen. Gespielt haben wir sie bei einem Impro-Wochenende. 

Die Spielleitung beginnt, indem sie sich zu einer Nachbarin im Kreis wendet (hatte ich erwähnt, dass man im Kreis stehen sollte?), und mit ihr zusammen klatscht. Die Nachbarin wendet sich dann zu der nächsten Person und diese beiden klatschen dann ebenfalls gemeinsam und so weiter und so fort. Es klatschen also immer zwei Personen gleichzeitig und eine Person klatscht immer zweimal hintereinander, zuerst zur einen und dann zur andere Seite.

Schön ist es, wenn dabei ein gemeinsamer Rhythmus entsteht. Denn kann man dann schneller und langsamer werden lassen, lauter und leiser etc.

Oft entstehen aber kleine Dellen, dann kann es helfen, die Zusammenstellung im Kreis mal etwas zu mischen.

 

Beifall und Anmerkungen können gerne im Kommentar gespendet werden.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: zwischen 7 und 30 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minute

Raumbedarf: Platz um sich mit alle Personen in einen Kreis zu stellen

Anwendung: Gruppen und/oder Rhythmus Gefühl entwickeln

Au ja, das machen wir!

Freitag, Oktober 29th, 2010

Das ist ein wirklich tolles Spiel, so positiv, voller Energie und sehr partizipatif. Ich durfte es in der letzten Woche fast täglich spielen, bei einer Theaterweiterbildung, geleitet von Gerry Flanagan.

Es ist auch ganz einfach. Es geht darum, jede Idee, die in den Raum gerufen wird, positiv anzunehmen und umzusetzen. Beginnen tut wohl die Seminarleitung. Sie sagt zum Beispiel:“ Wir hüpfen jetzt alle auf einem Bein!.“ Das soll dann von allen TeilnehmerInnen erwiedert werden mit einem schallenden „Au ja, das machen wir!“ und die Tätigkeit sollte natürlich direkt ausgeführt werden. Während alle hüpfen ruft dann jemand anders eine neue Tätigkeit und so weiter und so fort. Ich empfehle eine leichte und aktive Tätigkeit auszurufen.

Zum Beispiel:

Auf einem Bein hüpfen

In die Hände klatschen

Mit den Armen schütteln

Den Kopf kreisen

etc.

Wenn es zu wild wird, regulieren die TeilnehmerInnen den Grad des Aktionismus meist selber. Wichtig ist noch, dass eine Übung nicht zu lange ausgeführt wird. Also ruhig selber auch mal zwischendurch wieder das Tempo ein bisschen erhöhen.

Die Übung eignet sich meiner Meinung nach gut für den Start eines neuen Tages oder einer neuen Arbeitseinheit.

Wichtig ist auch, dass die Tätigkeiten, die ausgerufen werden, der TeilnehmerInnenzusammensetzung entgegenkommt. Bei Jugendlichen wird es gerne auch mal ein bisschen wild, bei 50plus kommen auch ruhigere Aktivitäten in Frage.

Beenden kann man die Übung immer gut mit dem Ausruf: “ Und jetzt machen wir alle weiter mit dem nächsten Tagesordnungspunkt!“

Ich habe auch schon erlebt, dass sich die TN nach jeder kleinen Tätigkeit wieder auf ihre Stühle gesetzt haben, dem kann man entgegenwirken, wenn man das Tempo ein bisschen anzieht.

Gerne lese ich in Kommentaren über Variationen, Ergänzungen etc.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: lohnt sich ab 10 Personen, nach oben kann ich es gerade gar nicht einschätzen, vielleicht 50

Material: Nix

Zeitaufwand: 10 Minute

Raumbedarf: Ausreichend Platz zum guten Bewegen, Stühle können stöhren

Anwendung: Um die TeilnehmerInnen zu aktivieren, Ideen annehmen, Ja sagen üben, positive Grundeinstellung hervorrufen

Name fangen

Dienstag, September 28th, 2010

Über dieses nette, kleine Spiel bin ich bei einem Clown-Seminar gestolpert, denke aber, dass es auch in anderen Zusammenhängen Anwendung finden kann, wo sich Leute mal zwischendurch etwas bewegen sollen und sich an die Namen der anderen KursteilnehmerInnen erinnen mögen.

Es ist hilfreich, sich zumindest eine Hand voll Namen der anderen TeilnehmerInnen gemerkt zu haben. Dann geht es wie das klassische Fangen. Eine Person fängt, alle anderen laufen weg. Wenn man nun so vor dem Fänger wegläuft und in eine aussichtslose Situation gerät, wird man entweder gefangen und wird dadurch selbst zu Fänger, oder man ruft schnell den Namen eines anderen Mitspielers. Dann wird der Gerufene nämlich zum Fänger. Hilfreich ist es, wenn der neue Fänger einen Laut von sich gibt, so dass alle MitspielerInnen mitbekommen, wer denn nun als nächstes fängt. Es kann ja sein, dass der gerufene Name nun gerade mal nicht zu den Memorierten gehört.

Spaß macht es auf alle Fälle, Platz ist hilfreich und lustig wird es, wenn die gerufene Person direkt hinter einem steht.

Sagt gerne Bescheid, wenn ihr es selber mal ausprobiert. Ich freue mich über Kommentare.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: lohnt sich ab 12 Personen und ist bis zu 40 Leuten auch noch überschaubar

Material: Nix

Zeitaufwand: 8 Minute

Raumbedarf: Braucht recht viel Platz, da man sich ja schon freilaufen können sollte

Anwendung: Zum auspowern und Namen erinnern

Fragen fragen

Donnerstag, Juli 8th, 2010

Heute mache ich es mir mal ganz einfach. Eine ehemalige Kollegin hat mir nämlich von einem Spiel geschrieben, welches sie ab und zu in ihren Trainings einsetzt. Das hab ich einfach mal schnell in meinem Team ausprobiert und schwups, hier die Beschreibung aufgeschrieben.

 

Es ist ein recht kurzes, schnelles Aufwachspiel, das sich besonders nach dem Essen oder einem langen Vortrag gut als Wiedereinstieg eignet. 

Es geht so: 

-Alle stellen sich nebeneinander im Kreis auf, relativ dicht zusammen 

-die erste Person (also wahrscheinlich Du) dreht sich zum Nachbarn um und stellt eine (kurze) Frage 

-diese/r antwortet nicht, sondern gibt ebenfalls eine Frage weiter, die aber nicht die gleiche sein darf 

-so geht es die Runde weiter, die Richtung kann gewechselt werden in dem man einfach zurück fragt 

-die Ansage ist: kurze, schnelle Fragen, gerne absurd (aber das passiert meist von alleine, je nach Gruppe) keine Wiederholungen 

-es fliegt niemand raus der aus Versehen doch mal antwortet 

 

Wir fanden es auch recht lustig, es wurde gelacht und die Köpfe waren auf alle Fälle frei. Ist gar nicht so einfach dem Antworten zu widerstehen und eine neue, fremde Frage auszudenken. Ich glaube es eignet sich auch gut in Kreativprozessen um den Kopf frei zu pusten. Und uns ist aufgefallen, dass man ja eingentlich eher drauf gepolt ist, Statements zu geben, statt Fragen zu stellen. So war es auch dafür eine gute Übung. 

Und wenn es noch jemand anderes ausprobiert und  eine Meinung dazu findet, gerne hier kommentieren.

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 10 – 20 Menschen 

Material: Nix 

Zeitaufwand: mit Erklärung ca. 5 Minuten, sonst wird es doch lahm 

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / Platz für einen Kreis mit allen

Anwendung: kurzes, schnelles Lockermachspiel