Archive for the ‘themeneinstieg’ Category

Persönlichkeitsraten

Montag, Februar 27th, 2012

Diese Übung habe ich bei einem TrainerInnen Treffen kennen gelernt und bedanke mich bei Joe, der sie vorgestellt hat. Ich finde, man kann sie entweder zum lockeren spielen zwischendurch nutzen, oder auch ein Thema mit ihr einführen. Entscheidet selbst.

Der Aufbau ist recht simpel, zwei Personen verlassen den Raum und überlegen sich gemeinsam zwei berühmte Persönlichkeiten, die sie jeweils darstellen. Dann kommen sie zurück in den Raum und führen ein Gespräch miteinander, jedeR jeweils so, als ob er/sie seine/ihre berühmte Persönlichkeit sei. Die anderen TeilnehmerInnen müssen nun raten, welche Personen es sind.

Als ÜbungsleiterIn kann man etwas unterstützen, indem man zum Beispiel den Ort vorgibt, an dem sich die Personen treffen. Man kann auch eine Liste mit Personen vorbereiten und die „DarstellerInnen“ suchen sich darauf jemanden aus. Das ist gerade dann, wenn man diese Übung zum Themeneinstieg nutzen möchte, sehr hilfreich.

Die SpielerInnen müssten ein Gespür dafür haben, wie viel oder wenig sie von „ihrer“ Person preisgeben können, so dass die Ratenden es nicht zu einfach haben, aber trotzdem Hinweise zum Erraten erhalten. Diese Szene kann auch als fiktives Telefonat geführt werden.  Berühmte Persönlichkeiten müssen natürlich nicht nur Filmstars sein, sondern können auch gemeinsam bekannte KollegInnen sein, wenn des das Thema einleiten kann. Da sollte man aber besonders auf Feinfühlichkeit achten.

Über weitere Einsatzmöglichkeiten freue mich mich, vielleicht ja als Kommentare an dieser Stelle.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 6 – 20 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minuten

Raumbedarf: Keiner

Anwendung: Zur Einführung eines Themas oder auch einfach nur als lockeres Spiel zwischendurch.

3 Bälle optimieren

Sonntag, Mai 22nd, 2011

Heute möchte ich eine Übung beschreiben, die ich sehr gerne in Projektmanagement und Kreativ Workshops oder auch zum Thema Gruppen/Team Dynamik einsetze. Ich habe sie schon so lange in meinem Repertoire, dass ich mich leider nicht mehr erinnern kann, wo ich sie eingesammelt habe. Vermutlich bei Guenter Kamb, meinem ersten Moderationstrainer.

Die Übung fängt ganz harmlos an. Alle stehen im Kreis, eine Person beginnt, einen Ball zu einer beliebigen Person im Kreis zu werfen. Diese Person wirft den Ball weiter und weiter und weiter, bis alle den Ball hatten und er wieder bei der ersten Person gelandet ist. Diese Reihenfolge noch ein bisschen üben, bis sie ohne Probleme von allen TN beherrscht wird. Dann wird ein zweiter Ball auf die gleiche Reise geschickt (er sollte anders aussehen, als der erste). Nun sind also zwei Bälle, die nacheinander den gleichen Weg geworfen werden, dann folgt ein dritter Ball (wieder andersartig). Wenn das sitzt, dann wird es erst richtig lustig. Nun kommt nämlich die Aufgabe, die die Leute gemeinsam zu leisten haben. Diese Aufgabe lautet:

„Die drei Bälle sollen so schnell wie möglich in der etablierten Reihenfolge von allen TN berührt werden. Am Anfang und am Ende hält die erste Person alle drei Bälle in der Hand. Die Reihenfolge der Leute muss beibehalten werden und die Reihenfolge der Bälle ebenfalls. Die Gruppe hat Zeit sich zu beraten.“

Nun kommen erst mal nen Haufen Fragen und ich verweise immer auf die Regeln. Ich gebe meist auch ein Zeitlimit für die Beratung, zum Beispiel 10 Minuten. Die Länger der Beratungszeit beeinflusst die Gruppenprozesse, die beim Beraten zu der schnellsten Lösung durchlebt werden. Sehr spannend zu beobachten, wirklich.

Dann gibt es den ersten Durchlauf, meistens mit einer Wiederholung, weil die Gruppe selber glaubt, dass es noch schneller geht. Manchmal stachle ich sie auch an. Ich hab das tatsächlich schon in unter einer Sekunde gesehen, nicht gelogen. Und ich bin auch immer wieder überrascht, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt (das ist auch der Aufhänger beim Thema Kreativität, da geht es mir nicht um die Schnelligkeit sondern um die verschiedenen Wege, wie die Regeln erfüllt werden können).

Spannend ist es auch, wenn man zwei Teams gegeneinander antreten lässt, dann am besten in getrennten Räumen beraten lassen.

Es kann durchaus sein, dass es in der Teamberatung hoch her geht, man sollte also auf alle Fälle etwas Zeit zum besprechen des Erlebten einplanen wenn das im Fokus stehen soll. Man kann das ganze aber auch recht schnell und knackig durchmoderieren, dann macht es eigentlich hauptsächlich Spaß und birgt nicht so viele Teamkonfliktgefahren.

Ich verrate hier mal keine der vielen Lösungsmöglichkeiten, die ich schon erlebt habe, freue mich aber sehr auf Erfahrungen und Rückmeldungen in den Kommentaren.

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: ca. 7-12 Personen, drüber besser teilen

Material: drei Bälle, die sich von einander unterscheiden (geht auch mit anderen Gegenständen, die man gut werfen kann)

Zeitaufwand: 15 – 30 Minuten, ja nach dem wie intensiv man beraten lässt und es nachher aufbereiten möchte.

Raumbedarf: Bequem im Kreis stehen können

Anwendung: Teamarbeit anregen, kreative Lösungen finden oder nur zum Spaß

Von A bis Z

Montag, April 11th, 2011

Dies ist weniger eine aktive Übung zum Kopf abschalten als viel mehr eine Methode, um einen lockeren Einstieg in das nächste Thema zu machen. Aufgabe ist es, zu einem bestimmten Oberbegriff Worte zu finden, die dazu passen und halt mit den Buchstaben des Alphabetes beginnen.

Ich bereite zumeist Poster vor, auf denen das Alphabet aufgeschrieben ist mit genügend Platz hinter den einzelnen Buchstaben um passende Worte aufzuschreiben. Das hilft später dabei, nicht unbedingt alphabetisch vorzugehen, sondern auch mal von einem Buchstaben zum anderen zu springen. Die Gruppe teile ich dann in kleine Teams auf, ca. 3 – 5 Personen und lasse diese gegen einander antreten. Das nimmt der Sache ein bisschen die Ernsthaftigkeit und fügt Wettbewerb und zumeist auch Spaß hinzu. Außerdem sage ich den MitstreiterInnen, dass sie auch gerne etwas kreativ werden können, auf der Suche nach passenden Begriffen. Dann teile ich die Poster aus und „auf die Plätze, fertig, los….“

Zu dem Thema „Projektmanagement“ könnte dann zum Beispiel so eine Sammlung zusammen kommen:

Ablaufplan, Beratung, Charisma, Debatten, Evaluieren, Fachwissen, GunChart, Human Ressources, Irre, Jonglieren, Kommunikation, Learning by doing, Meilensteine, Nerven, Organisieren, Planung, Quantensprung, Realisierungsphase, SMART, Team, Utensilien, Verabreden, Weichenstellung, X-trem, Yes – we can, Ziel

Wenn das erste Team fertig ist, lasse ich die anderen ihre Poster noch fertig schreiben. Dann kommen alle gemeinsam in die Mitte und wir schauen uns zusammen an, was aufgeschrieben wurde. Da gibt es immer Begriffe auf die alle gekommen sind und auch solche, die speziell und besonders sind.

Ich hänge diese Poster dann gerne auf, damit ich mich im weiteren Verlauf des Seminars auf die Begriffe beziehen kann. Fakt ist, dass die TN sich mit dieser lockeren Übung schon intensiv mit dem anstehenden Thema beschäftigen und dabei meistens auch noch Spaß haben. Manchmal hab ich einen kleinen Preis für das Team, welches als erst fertig waren, aber das muss nicht sein.

Ich freue mich über Kommentare, Ergänzungen oder auch einfach mal nen lieben Gruß an dieser Stelle.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 3 – 30 Personen (kleine Teams von 3-5 Personen bilden)

Material: Poster und Stifte

Zeitaufwand: ca. 20 Minute

Raumbedarf: Platz um in den Teams auf die Poster schauen und schreiben zu können

Anwendung: um locker in ein Thema einzusteigen

Koffer packen

Mittwoch, Juni 30th, 2010

Auch bekannte Kinderspiele lassen sich super in Seminarpläne einbauen.

Zum Beispiel habe ich am letzen Wochenende zu Beginn meines Seminars gemeinsam mit den TeilnehmerInnen drei Koffer gepackt.

Es war das zweite Wochenende einer Weiterbildung, so dass sich die Gruppe schon kannte, drei neue Personen integriert werden mussten und man sich gemeinsam wieder auf das Seminarthema einlassen sollte.

Darum wurde in der ersten Rund ganz klassisch ein Koffer gepackt, indem jede Person ihren Namen nannte und einen Gegenstand in den imaginären Koffer steckte, der mit dem Seminarthema im Zusammenhang stand. Natürlich hat die nächste Person sowohl den Namen der VorgängerInnen als auch deren Gegenstände aufgezählt. So wurden alle Namen wiederholt und ans Thema angeknüpft.

Beim zweiten Durchgang, den wir neu gestartet haben und die alten Begriffe im Koffer gelassen haben, wurde zu dem Gegenstand noch eine Bewegung hinzugefügt. Der dritte Durchgang kam ganze ohne Worte aus.

Ich hab es mir ja leicht gemacht, indem ich immer am Anfang des Kofferpackens stand und dann schnell die nächste Runde angesagt habe, aber beim letzten Mal haben sie mich erwischt und ich musst auch noch mal alle Bewegungen wiederholen. Hat aber gut geklappt. Gerade bei den Bewegungen helfen ja auch gerne ein paar TeilnehmerInnen nach, wenn man ins Straucheln kommt.

Wenn ihr noch weitere Kofferpackvariationen kennt, lese ich die gerne in einem Kommentar.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: von 10 – 25 Menschen (wenn es mehr werden, langweilen sich meiner Meinung nach zu viele zwischendurch

Material: Nix (eventuell einen Koffer zur visuellen Unterstützung, wenn man eh einen dabei hat)

Zeitaufwand: pro Runde ca. 5 bis 10 Minuten (hängt von der Anzahl der Personen ab)

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / Platz für einen Kreis mit allen

Anwendung: zum lustigen Einstieg in ein Thema / zum Auflockern und Lachen