Archive for the ‘auflockernd’ Category

Fragen fragen

Donnerstag, Juli 8th, 2010

Heute mache ich es mir mal ganz einfach. Eine ehemalige Kollegin hat mir nämlich von einem Spiel geschrieben, welches sie ab und zu in ihren Trainings einsetzt. Das hab ich einfach mal schnell in meinem Team ausprobiert und schwups, hier die Beschreibung aufgeschrieben.

 

Es ist ein recht kurzes, schnelles Aufwachspiel, das sich besonders nach dem Essen oder einem langen Vortrag gut als Wiedereinstieg eignet. 

Es geht so: 

-Alle stellen sich nebeneinander im Kreis auf, relativ dicht zusammen 

-die erste Person (also wahrscheinlich Du) dreht sich zum Nachbarn um und stellt eine (kurze) Frage 

-diese/r antwortet nicht, sondern gibt ebenfalls eine Frage weiter, die aber nicht die gleiche sein darf 

-so geht es die Runde weiter, die Richtung kann gewechselt werden in dem man einfach zurück fragt 

-die Ansage ist: kurze, schnelle Fragen, gerne absurd (aber das passiert meist von alleine, je nach Gruppe) keine Wiederholungen 

-es fliegt niemand raus der aus Versehen doch mal antwortet 

 

Wir fanden es auch recht lustig, es wurde gelacht und die Köpfe waren auf alle Fälle frei. Ist gar nicht so einfach dem Antworten zu widerstehen und eine neue, fremde Frage auszudenken. Ich glaube es eignet sich auch gut in Kreativprozessen um den Kopf frei zu pusten. Und uns ist aufgefallen, dass man ja eingentlich eher drauf gepolt ist, Statements zu geben, statt Fragen zu stellen. So war es auch dafür eine gute Übung. 

Und wenn es noch jemand anderes ausprobiert und  eine Meinung dazu findet, gerne hier kommentieren.

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 10 – 20 Menschen 

Material: Nix 

Zeitaufwand: mit Erklärung ca. 5 Minuten, sonst wird es doch lahm 

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / Platz für einen Kreis mit allen

Anwendung: kurzes, schnelles Lockermachspiel

 

 

Koffer packen

Mittwoch, Juni 30th, 2010

Auch bekannte Kinderspiele lassen sich super in Seminarpläne einbauen.

Zum Beispiel habe ich am letzen Wochenende zu Beginn meines Seminars gemeinsam mit den TeilnehmerInnen drei Koffer gepackt.

Es war das zweite Wochenende einer Weiterbildung, so dass sich die Gruppe schon kannte, drei neue Personen integriert werden mussten und man sich gemeinsam wieder auf das Seminarthema einlassen sollte.

Darum wurde in der ersten Rund ganz klassisch ein Koffer gepackt, indem jede Person ihren Namen nannte und einen Gegenstand in den imaginären Koffer steckte, der mit dem Seminarthema im Zusammenhang stand. Natürlich hat die nächste Person sowohl den Namen der VorgängerInnen als auch deren Gegenstände aufgezählt. So wurden alle Namen wiederholt und ans Thema angeknüpft.

Beim zweiten Durchgang, den wir neu gestartet haben und die alten Begriffe im Koffer gelassen haben, wurde zu dem Gegenstand noch eine Bewegung hinzugefügt. Der dritte Durchgang kam ganze ohne Worte aus.

Ich hab es mir ja leicht gemacht, indem ich immer am Anfang des Kofferpackens stand und dann schnell die nächste Runde angesagt habe, aber beim letzten Mal haben sie mich erwischt und ich musst auch noch mal alle Bewegungen wiederholen. Hat aber gut geklappt. Gerade bei den Bewegungen helfen ja auch gerne ein paar TeilnehmerInnen nach, wenn man ins Straucheln kommt.

Wenn ihr noch weitere Kofferpackvariationen kennt, lese ich die gerne in einem Kommentar.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: von 10 – 25 Menschen (wenn es mehr werden, langweilen sich meiner Meinung nach zu viele zwischendurch

Material: Nix (eventuell einen Koffer zur visuellen Unterstützung, wenn man eh einen dabei hat)

Zeitaufwand: pro Runde ca. 5 bis 10 Minuten (hängt von der Anzahl der Personen ab)

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / Platz für einen Kreis mit allen

Anwendung: zum lustigen Einstieg in ein Thema / zum Auflockern und Lachen

Mäh – Muh – Boing

Montag, Juni 14th, 2010

Was haben wir gelacht.

Diese kleine Übung wollte eine Kollegin von mir bei einem Seminar einsetzen und da ich zwar diverse Variationen kenne, diese hier aber noch nie erlebt habe, haben wir (mal wieder) unsere Teamsitzung genutzt, um ein bisschen zu spielen.

 

Bei uns lief es so ab:

Alle MitmacherInnen stellten sich im Kreis auf.

Wir haben die Regeln des Spiels aufbauend erklärt.

Zuerst haben wir einen Begriff im Uhrzeigersinn weitergegeben. Sagen wir mal „Mäh“. Hat ganz gut geklappt.

Dann haben wir in die andere Richtung einen weiteren Begriff gegeben. Lasse es zum Beispiel „Muh“ sein. Ging auch.

Eine weitere Regel ist, dass ein „Boing“ die Richtung wechselt, aus einem Mäh also ein Muh wird, welches in die entgegengesetzte Richtung läuft.

Bis hierher ist das ja alles noch recht normal, zum Teil bekannt und die TeilnehmerInnen wiegen sich in Sicherheit. Aber dann kommt die Spaßfaktor-Regel.

Man darf nämlich die ganze Zeit die Zähne nicht sehen, muss sie also irgendwie geschickt hinter den Lippen verbergen. Das führt dazu, dass alle ein bisschen komisch aussehen und sich noch komischer fühlen (und bei langem Spielverlauf Muskelkater nicht auszuschließen ist).

Die Folge daraus: Großes Bedürfnis zu lachen.

Die Folge daraus wiederum: Man sieht die Zähne.

Wenn jemand die Zähne einer anderen Person sieht, sagt er oder sie: „Ich kann deine Zähne sehen!“ Das wiederum führt zu weiteren Lachimpulsen.

Ein bisschen hin und her, viel Gelächter und schon war unsere Stimmung gut, die Gesichter gelockert und die Suche nach dem Sinn gestiftet.

 

 Mäh – Muh – Boing

 

Ob man bei dieser Übung einen inhaltlichen Einstieg ins Thema schafft, lasse ich mal offen, zumindest kann man mit Anpassung der Begriffe Mäh – Muh – Boing versuchen eine Überleitung hinzubekommen. Man muss sich bei der Überlegung der Begriffe nicht zurück halten. Wir haben uns einen internen Scherz erlaubt, aber genau so gut kann man Schlagworte aus dem nächsten Thema verwenden (Projekt – Analyse – Meilenstein).

Davon mal ganz abgesehen bringt das Spiele die meisten zum lachen, einige zu sehr kreativen Lösungen, die Aufgabe anders zu erfüllen und ich kann mir vorstellen, dass man auch ein bisschen Muskelkater bekommen kann.

 

Zu dieser Übung gibt es ja nun wirklich viele, viele, viele Variationen und freu mich auf Kommentare mit selbigen.

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: von 8 bis ca. 30 Menschen

Material: Nix

Zeitaufwand: ca. 5 bis 10 Minuten

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / Platz für einen Kreis mit allen

Anwendung: zum lustigen Einstieg in ein Thema / zum Auflockern und Lachen / ein bisschen Sinnfrei