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3 Bälle optimieren

Sonntag, Mai 22nd, 2011

Heute möchte ich eine Übung beschreiben, die ich sehr gerne in Projektmanagement und Kreativ Workshops oder auch zum Thema Gruppen/Team Dynamik einsetze. Ich habe sie schon so lange in meinem Repertoire, dass ich mich leider nicht mehr erinnern kann, wo ich sie eingesammelt habe. Vermutlich bei Guenter Kamb, meinem ersten Moderationstrainer.

Die Übung fängt ganz harmlos an. Alle stehen im Kreis, eine Person beginnt, einen Ball zu einer beliebigen Person im Kreis zu werfen. Diese Person wirft den Ball weiter und weiter und weiter, bis alle den Ball hatten und er wieder bei der ersten Person gelandet ist. Diese Reihenfolge noch ein bisschen üben, bis sie ohne Probleme von allen TN beherrscht wird. Dann wird ein zweiter Ball auf die gleiche Reise geschickt (er sollte anders aussehen, als der erste). Nun sind also zwei Bälle, die nacheinander den gleichen Weg geworfen werden, dann folgt ein dritter Ball (wieder andersartig). Wenn das sitzt, dann wird es erst richtig lustig. Nun kommt nämlich die Aufgabe, die die Leute gemeinsam zu leisten haben. Diese Aufgabe lautet:

„Die drei Bälle sollen so schnell wie möglich in der etablierten Reihenfolge von allen TN berührt werden. Am Anfang und am Ende hält die erste Person alle drei Bälle in der Hand. Die Reihenfolge der Leute muss beibehalten werden und die Reihenfolge der Bälle ebenfalls. Die Gruppe hat Zeit sich zu beraten.“

Nun kommen erst mal nen Haufen Fragen und ich verweise immer auf die Regeln. Ich gebe meist auch ein Zeitlimit für die Beratung, zum Beispiel 10 Minuten. Die Länger der Beratungszeit beeinflusst die Gruppenprozesse, die beim Beraten zu der schnellsten Lösung durchlebt werden. Sehr spannend zu beobachten, wirklich.

Dann gibt es den ersten Durchlauf, meistens mit einer Wiederholung, weil die Gruppe selber glaubt, dass es noch schneller geht. Manchmal stachle ich sie auch an. Ich hab das tatsächlich schon in unter einer Sekunde gesehen, nicht gelogen. Und ich bin auch immer wieder überrascht, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt (das ist auch der Aufhänger beim Thema Kreativität, da geht es mir nicht um die Schnelligkeit sondern um die verschiedenen Wege, wie die Regeln erfüllt werden können).

Spannend ist es auch, wenn man zwei Teams gegeneinander antreten lässt, dann am besten in getrennten Räumen beraten lassen.

Es kann durchaus sein, dass es in der Teamberatung hoch her geht, man sollte also auf alle Fälle etwas Zeit zum besprechen des Erlebten einplanen wenn das im Fokus stehen soll. Man kann das ganze aber auch recht schnell und knackig durchmoderieren, dann macht es eigentlich hauptsächlich Spaß und birgt nicht so viele Teamkonfliktgefahren.

Ich verrate hier mal keine der vielen Lösungsmöglichkeiten, die ich schon erlebt habe, freue mich aber sehr auf Erfahrungen und Rückmeldungen in den Kommentaren.

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: ca. 7-12 Personen, drüber besser teilen

Material: drei Bälle, die sich von einander unterscheiden (geht auch mit anderen Gegenständen, die man gut werfen kann)

Zeitaufwand: 15 – 30 Minuten, ja nach dem wie intensiv man beraten lässt und es nachher aufbereiten möchte.

Raumbedarf: Bequem im Kreis stehen können

Anwendung: Teamarbeit anregen, kreative Lösungen finden oder nur zum Spaß

Kreuz und Quer im Kreis

Mittwoch, Mai 11th, 2011

Hinter diesem Titel verbirgt sich eine Übung, die eine ganze Reihe an Variationen beinhaltet, so dass ich gar nicht mehr genau weiß, bei wem ich dieses Spiel das erste Mal gespielt habe, in der Improgruppe vermutlich, vielleicht auch bei einem Clown-Seminar im TuT, aber genau sagen kann ich es an dieser Stelle leider nicht.

Die Grundlage ist recht simpel. Alle MitspielerInnen stehen in einem Kreis. Eine Person nimmt Kontakt mit einer anderen Person im Kreis auf und macht sich auf den Weg dorthin. Angekommen, nimmt die erste Person den neuen Platz ein und die zweite Person nimmt nun Kontakt zu einer neuen Person auf und geht dort hin. Und so weiter und so fort. Wichtig ist, dass der Übergang fließend ist, also nicht zwei Personen lange auf einem Platz verweilen, sondern die angeschaute Person selber schnell losläuft.

Klingt erstmal recht einfach, vielleicht auch ein bisschen langweilig. Die Spaß kommt bei den Variationen.


+ Zum Beispiel kann der Kontakt durch Blick und Namennennung hergestellt werden

+ Der Weg zur nächsten Person kann auf verschiedene Arten und Weisen zurück gelegt werden, zum Beispiel kann immer ein anderes Gefühl ausgedrückt werden, oder ein Tier wird nachgeahmt oder es wird mit Rhythmen gespielt


+ Es kann ein Lied gesungen werden (sehr mutig) und dieses Lied muss dann von der nächsten Person fortgesetzt werden (so gut es geht, vielleicht auch nur mit „lalala“)


+ Es kann auch eine Geschichte auf diese Weise erzählt werden und nur die Person, die sich bewegt, erzählt


+ Man kann verschieden Begrüßungen verwenden, verschiedene Sprachen sprechen


Ihr seht, diese einfache Übung birgt viel Platz für die eigene kreative Anwendung. Ich freue mich jedesmal wieder, wenn ich etwas neues entdeckt.

Deswegen freue ich mich natürlich sehr über Kommentare mit weiteren Anwendungsmöglichkeiten.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: würde sagen so 8 – 20 Personen 

Material: Nix

Zeitaufwand: 10 Minute, kann gerne in Variationen erweitert werden

Raumbedarf: Alle sollen bequem im Kreis stehen können

Anwendung: Aufwärmen, Kontakt 

Luft zufächeln

Samstag, März 26th, 2011

 

Dies ist keine echt Übung, aber sehr hilfreich, wenn es mal heiß her geht, ob nun auf Grund der Diskussionen oder einer schlechten Raumbelüftung. Es ist eine kleine Munterbrechung, das ist übrigens auch das Buch, in dem ich die Übung gefunden habe.

Meine Anmoderation mache ich eher etwas seriös:“Bitte findet euch nun zu zweit zusammen und jede Person benötigt drei Moderationskarten. Nun stellt euch bitte voreinander auf. Eine Person von euch nimmt ihre drei Karten, die Andere schließt die Augen. Jetzt macht die Person mit den Karten, bitte diese Bewegung nach,“ ich fächle etwas Luft „und zwar so, dass ihr eure PartnerIn damit erfrischt.“

Das ist immer für ein paar Schmunzler gut, man muss nur aufpassen, dass die Personen mit den geschlossenen Augen keine Angst bekommen. Es geht ja auch ohne.

Nach einer kleinen Weile wird gewechselt.

Ich mag die Übung, weil sie schnell geht, etwas amüsiert und tatsächlich einen heißen Kopf etwas abkühlen kann.

Wenn es Kommentare gibt, lese ich die gerne hier.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 2 – 1000

Material: Moderationskarten, ca. 3 pro Person oder Paar

Zeitaufwand: 1 Minute

Raumbedarf: keiner

Anwendung: Eine kleine Unterbrechung

Klatschkreis

Mittwoch, November 17th, 2010

 

Ich hoffe, dass es mir gelingt, diese Übung so zu erklären, dass sie nachvollziehbar ist, ich werde es einfach mal versuchen. Gespielt haben wir sie bei einem Impro-Wochenende. 

Die Spielleitung beginnt, indem sie sich zu einer Nachbarin im Kreis wendet (hatte ich erwähnt, dass man im Kreis stehen sollte?), und mit ihr zusammen klatscht. Die Nachbarin wendet sich dann zu der nächsten Person und diese beiden klatschen dann ebenfalls gemeinsam und so weiter und so fort. Es klatschen also immer zwei Personen gleichzeitig und eine Person klatscht immer zweimal hintereinander, zuerst zur einen und dann zur andere Seite.

Schön ist es, wenn dabei ein gemeinsamer Rhythmus entsteht. Denn kann man dann schneller und langsamer werden lassen, lauter und leiser etc.

Oft entstehen aber kleine Dellen, dann kann es helfen, die Zusammenstellung im Kreis mal etwas zu mischen.

 

Beifall und Anmerkungen können gerne im Kommentar gespendet werden.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: zwischen 7 und 30 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: 5-10 Minute

Raumbedarf: Platz um sich mit alle Personen in einen Kreis zu stellen

Anwendung: Gruppen und/oder Rhythmus Gefühl entwickeln

Zeitung lesen

Sonntag, Oktober 31st, 2010

Es ist vielleicht bekannt als Kinderspiel, eignet sich meiner Meinung nach aber auch für den Einsatz in dem ein oder anderen Seminar. Ich habe es zwar selber noch nicht eingesetzt, sondern in der letzten Woche fast täglich gespielt, aber ich habe schon ein paar Ideen, wie ich es in meinen Seminaren einsetzen werde.

Und es geht so:Eine Person steht auf der einen Seite des Raumes, alle Anderen stehen ca. 10-20 Meter weit entfernt. Im Idealfall an einer Wand oder hinter einer Linie. Nun dreht sich die Person um oder hält eine Zeitung vor das Gesicht und alle Anderen müssen sich vorsichtig anschleichen. Sobald die einzelne Person aufblickt oder sich umdreht, müssen alle still stehen bleiben. Wenn die Person jemand sieht, der sich noch bewegt, schickt sie den/diejenige zurück zum Start. Ziel ist es, bis zum/r „ZeitungsleserIn“ vorzudringen und die Person abzuschlagen. Wem das gelingt, wird neueR ZeitungsleserIn.

Klingt vielleicht erstmal simpel, aber man dann dabei eine Menge verschiedener Taktiken entwickeln. Es geht auch um Wahrnehmung, Mut, Ruhe etc.

Wenn einfach anschleichen zu einfach ist, weil zum Beispiel die Distanz zu kurz ist, kann man noch kleine Hindernisse einführen. Zum Beispiel kann man sich einmal auf den Boden legen müssen oder auf einen Stuhl setzen oder so.

Dieses Spiel kann man auch wirklich gut draußen spielen. Außerdem eignet es sich, um Namen zu wiederholen und einzuprägen, dann kann man einführen, dass die ZeitungsleserIn die Personen, die sie zurück schickt beim Namen nennen muss, wenn sie das nicht kann, dann können sie weiter machen.

Vermutlich gibt es noch weitere Varianten. Ich lese gerne davon in einem Kommentar.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 8 bis 18

Material: Nix

Zeitaufwand: 3-5 Minute pro Durchgang

Raumbedarf: Schon so, dass man sich gut bewegen kann

Anwendung: bringt Ruhe in die Gruppe, Wahrnehmung, Namen wiederholen etc.

Au ja, das machen wir!

Freitag, Oktober 29th, 2010

Das ist ein wirklich tolles Spiel, so positiv, voller Energie und sehr partizipatif. Ich durfte es in der letzten Woche fast täglich spielen, bei einer Theaterweiterbildung, geleitet von Gerry Flanagan.

Es ist auch ganz einfach. Es geht darum, jede Idee, die in den Raum gerufen wird, positiv anzunehmen und umzusetzen. Beginnen tut wohl die Seminarleitung. Sie sagt zum Beispiel:“ Wir hüpfen jetzt alle auf einem Bein!.“ Das soll dann von allen TeilnehmerInnen erwiedert werden mit einem schallenden „Au ja, das machen wir!“ und die Tätigkeit sollte natürlich direkt ausgeführt werden. Während alle hüpfen ruft dann jemand anders eine neue Tätigkeit und so weiter und so fort. Ich empfehle eine leichte und aktive Tätigkeit auszurufen.

Zum Beispiel:

Auf einem Bein hüpfen

In die Hände klatschen

Mit den Armen schütteln

Den Kopf kreisen

etc.

Wenn es zu wild wird, regulieren die TeilnehmerInnen den Grad des Aktionismus meist selber. Wichtig ist noch, dass eine Übung nicht zu lange ausgeführt wird. Also ruhig selber auch mal zwischendurch wieder das Tempo ein bisschen erhöhen.

Die Übung eignet sich meiner Meinung nach gut für den Start eines neuen Tages oder einer neuen Arbeitseinheit.

Wichtig ist auch, dass die Tätigkeiten, die ausgerufen werden, der TeilnehmerInnenzusammensetzung entgegenkommt. Bei Jugendlichen wird es gerne auch mal ein bisschen wild, bei 50plus kommen auch ruhigere Aktivitäten in Frage.

Beenden kann man die Übung immer gut mit dem Ausruf: “ Und jetzt machen wir alle weiter mit dem nächsten Tagesordnungspunkt!“

Ich habe auch schon erlebt, dass sich die TN nach jeder kleinen Tätigkeit wieder auf ihre Stühle gesetzt haben, dem kann man entgegenwirken, wenn man das Tempo ein bisschen anzieht.

Gerne lese ich in Kommentaren über Variationen, Ergänzungen etc.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: lohnt sich ab 10 Personen, nach oben kann ich es gerade gar nicht einschätzen, vielleicht 50

Material: Nix

Zeitaufwand: 10 Minute

Raumbedarf: Ausreichend Platz zum guten Bewegen, Stühle können stöhren

Anwendung: Um die TeilnehmerInnen zu aktivieren, Ideen annehmen, Ja sagen üben, positive Grundeinstellung hervorrufen

104 heb auf

Mittwoch, Oktober 13th, 2010

 

Am Wochenende war ich auf einem Seminar und habe dort mal wieder eine tolle Übung lernen können. angeleitet hat sie Guenter Kamb, ich hoffe, dass reicht an dieser Stelle als Quellenangabe.

Wir waren eine Gruppe von 9 Personen und ich glaube, ein paar mehr darf man sein, aber viel weniger auch nicht. Wir befanden uns an einem Punkt wo Bewegung fehlte und da es ein Konfliktmoderationsseminar war, konnte es wohl auch nicht schaden, noch ein bisschen Koordination in der Gruppe zu „lernen“, dass war mir aber erst nach der Übung klar.

Also, was habe wir gemacht? Guenter hatte 104 Karten mit den entsprechenden Zahlen drauf (das Spiel Hornochse hat diese Karten bereit gestellt;-) Unsere Aufgabe war nun, die Karten, nachdem Guenter sie durch in die Luft werfend auf dem Boden verteilt hat, in die richtige, chronologische Reihenfolge zu bringen. Dazu hatten wir 2 Minuten Zeit. Vorher war uns ein bisschen Absprachezeit gestattet in der es auch hoch her ging. Vorschläge wurden gemacht, verworfen, verfolgt, verworfen, parallel besprochen, nicht koordiniert, herausgehalten, Köpfe geschüttelt – das volle Programm halt. Wir sind so zu dem Plan gekommen, dass eine kleine Gruppe von uns die Zahlen in kleinere Gruppen unterteilt 1-25, 26-50, 51-75, 76-104. Die anderen sollten außenrum verteilt sein und die Karten dann in ihrem Sektor in die richtige Reihenfolge bringen. Hat auch ganz gut geklappt, wir sind zwar nicht unter 2 Minuten gekommen, aber 2min14sek find ich auch okay. Es soll tatsächlich schneller gehen, aber die Segmentierung soll auch eine gute Methode sein.

Anschliessend gab es noch ein bisschen Austausch zu unserem Absprache, Kommunikations- und Koordinationsverhalten. Sehr interessant. Ich hab schon Ideen, an welchen Stellen, ich diese Übung mal einsetzen werde.

 Wenn ihr Erfahrungen mit diesem oder ähnlichen Spielen macht, her damit 😉

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 8-15

Material: +/- 104 Karten

Zeitaufwand: je nach Intensität der Auswertung 15 – 30 Minuten

Raumbedarf: recht sauberen Boden und schon ein bisschen Platz.

Anwendung: Teamverhalten, Bewegung, Kommunikation

Kaiser – König – Krone

Sonntag, August 15th, 2010

Dies ist auf alle Fälle eines meiner totalen Favoriten-Spiele. Ich setze es immer dann ein, wenn meine Gruppe den Kopf freipusten soll, sich mal vom Thema wegbewegen muss, eine Kreativtechnik ansteht, Assoziation gefragt ist etc. Ich selber habe es beim Impro-Theater kennen gelernt und seit dem schon in allerlei Gruppen ausprobiert, sehr oft mit Erfolg.

Die Grundidee geht so:

Die MitspielerInnen stellen sich in einem Halbkreis auf. Eine Person stellt sich vor die Gruppe und nennt ein beliebiges Hauptwort. Zum Beispiel Kaiser. Nun sind Alle angehalten, schnell zu diesem Wort eine Assoziation zu finden und die beiden schnellsten springen nach vorne zu der dort stehenden Person (eine rechts, eine links) und nennen ihre Assoziation, z.B. König oder Krone. Nun stehen drei Personen vor der Gruppe. Die erste Person entscheidet, welche von den beiden neuen stehen bleiben soll und geht mit der anderen Person zurück in den Halbkreis. Die verbliebene Person nennt erneut ihr Wort (z.B. Krone) und wieder wird assoziiert.

Meiner Meinung nach kommt es darauf an, dass es schnell geht. Kann gerne verrückt sein, wild und ein kleines bisschen hektisch. Manchmal kommen ein paar Personen nicht so richtig aus sich heraus und bleiben die ganze Zeit im Halbkreis stehen. Manchmal versuche ich sie zu annimieren auch mal wild zu denken und einfach nach vorne zu springen, manchmal überlasse ich es ihnen, wie intensiv sie mitmachen wollen.

Eine Variante ist übrigens, die Worte nicht nur zu sagen, sondern auch darzustellen. Entweder jeder für sich oder gerne auch so, dass ein gemeinsames Bild dabei entsteht.

Freue mich auf Anmerkungen zu dieser Übung.

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: von 8 – 20 Menschen (wenn es zu viele werden, geht die Dynamik ein bisschen flöten und etwas langsamere Menschen kommen nicht zum Zug oder verstecken sich

Material: Nix

Zeitaufwand: ca. 8 bis 15 Minuten

Raumbedarf: drinnen und draußen möglich / Platz für einen Halbkreis, eine „Bühne“ mit etwas Bewegungsfreiheit

Anwendung: Assoziationen schaffen / den Kopf frei bekommen

Namenrufen und laufen

Mittwoch, August 11th, 2010

Und hier ist noch ein Spiel aus der Ecke der Namenkonfusionsspielchen. Auch dieses haben wir bei dem Impro-Workshop gespielt, von dem ich schon beim letzten Mal berichtet hatte. Ich habe keine Ahnung wie es heißt und woher es stammt, daher hab ich es einfach nach dem benannt, was getan wird.

 

Bei diesem Spiel bilden die TeilnehmerInnen zunächst Paare und stellen sich paarweise im Raum auf. Kann gerne so eine Art Kreis werden, muss aber nicht. Eine Person bleibt alleine, da kann die Spielleitung ja einspringen, je nachdem ob die TN Zahl gerade oder ungerade ist.

 

Die Person, die alleine steht, ruft nun den Namen einer anderen Person aus der Gruppe. Daraufhin muss die Person, die neben der Person steht, deren Name gerufen wurde, versuchen zu der alleine stehenden Person zu laufen. Die Person, deren Name gerufen wurde, muss ihreN NachbarIn daran hindern. Das ist recht verwirrend, da man ja schon den Impuls hat, dem Ruf des eigenen Namens zu folgen. Uns ist es oft passiert, dass sich Paare in den Armen lagen, weil beide die andere Person am Weglaufen hindern wollten. Es ist also wichtig, dass die Gruppe schon ein bisschen miteinander vertraut ist und Berührungen passieren dürfen. Auch sollten die Namen schon gut bekannt sein, sonst kann es zu noch größerem Chaos kommen.

 

Und am Schluss wie immer: Kommentare gerne hier!

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 10 – 30 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: ca. 10 Minuten

Raumbedarf: Mindestens für einen großen Kreis, gerne etwas mehr

Anwendung: zum auflockern und Gehirn freipusten

 

Dreiecks-Kommunikation

Samstag, Juli 24th, 2010

Meine letzte tolle Gelegenheit, mal wieder bei ein paar Spielen mitzumachen und nicht selber anleiten zu müssen/dürfen, war ein Improvisations-Workshop, den ich mit einer lieben Freundin zusammen organisiert habe. Sie ist Schauspielerin und Theaterpädagogin und ich hatten schon früher das Vergnüge, in einer von ihr geleiteten Impro-Gruppe spielen zu können.

Nun haben wir am letzten Wochenende sehr viel gespielt, ausprobiert und erlebt. Ein Spiel möchte ich an dieser Stelle einmal beschreiben, da ich mir gut vorstellen kann, es auch in anderen Zusammenhängen einzusetzen. Ich nenne es einfach mal Dreiecks-Kommunikation.

 

Dazu stellen sich alle MitspielerInnen in einen Kreis (wie so oft 😉 Ein Platz im Kreis ist der so genannte „Ausruferplatz“ die Person, die auf diesem Platz steht ist sozusagen „dran“. Ihr Aufgabe ist es, eine Person im Kreis anzuschauen und den Namen einer anderen Person zu nennen. Ist das geschehen, setzen sich diese drei Personen in Bewegung. Die Person auf dem Ausruferplatz folgt ihrem Blick und begibt sich auf den Platz der Person, die angeschaut wurde. Die Person, die angeschaut wurde, geht zu dem Platz der Person, deren Namen genannt wurde und die Person deren Namen genannt wurde, die also quasi gerufen wurde, geht auf den Platz der AusruferIn.

Ich gebe zu, das hört sich erstmal etwas kompliziert an und wenn man mal ganz ehrlich ist, dann ist es auch kompliziert. Und das macht den Spaß an der Sache aus.

Meine Empfehlung ist es, diese Übung einmal auszuprobieren, bevor man es das erste Mal selber anleitet, denn es wird Verwirrung geben. Die ist ja auch gewünscht, aber als AnleiterIn sollte man zumindest wissen, wie es denn eigentlich gehen sollte. Vielleicht hilft es dem einen oder der anderen ja auch, wenn man es mal aufmalt.

Ach ja, es ist wichtig, dass die Namen schon einigermaßen gefestigt sind.

 

Wir hatten auf alle Fälle einen großen Spaß beim rufen, gehen, grübeln und in der Mitte zusammenstoßen. Wenn sonst noch jemand Erfahrungen mit dieser Übung gemacht hat, würde ich mich über einen kleinen Kommentar sehr freuen.

 

 

Die Eckdaten noch mal in einer kleinen Zusammenfassung:

MitmacherInnen: 7 – 20 Personen

Material: Nix

Zeitaufwand: ca. 10 Minuten

Raumbedarf: Platz für einen Kreis im Stehen

Anwendung: Zum Kopf freipusten / Auflockern zwischendurch /